Stückwerkhafte Gedanken zur Losung am 18.10.2023
Denn ich weiß,
dass der HERR des Elenden Sache führen
und den Armen Recht schaffen wird.
Psalm 140, 13
Wir ahnen vermutlich gar nicht,
in welch einer Bedrohung
unser Leben ein Leben lang ist.
Dass dann das Elend welches wir erleben,
nichts im Vergleich ist zu dem,
was auf uns zukommt.
Vor Gott ist dieser Zustand,
und was daraus erwächst so schlimm,
dass er bereit war,
dafür selbst zu sterben.
Ob im Anzug oder im Kleid,
ob in Lumpen oder modern und teuer.
Im Licht der Unsichtbarkeit
kann man den Zustand des Menschen eigentlich nicht
viel anders beschreiben als
"Elend".
Die Sünde macht den Menschen kaputt.
Nicht nur, dass sie von Gott trennt,
sie zementiert das auch noch mit ständig neuen Sünden.
Der Psalm ist eine Ansammlung dieser Sünden.
Sie verstricken den Menschen immer mehr in die Dunkelheit.
Gott durchbricht diese Bewegung
mit seiner Barmherzigkeit.
Aber bevor die Barmherzigkeit zum Zuge kommt,
gibt es die Beschreibung des Istzustandes
und der daraus folgenden Verurteilung.
Gott weiß ja wie der „Elende“
in seinem „Elend“ gefangen ist.
Darüber freut er sich nicht.
Er hat Gedanken des Friedens
und nicht des Leides.
Diese Gedanken hat Satan natürlich nicht.
Er manipuliert den Menschen
nach Strich und Faden wo er nur kann.
Er ist bestrebt, den Menschen ihr Elend
klein zu reden, und sich selbst als
Helfer, als Heiland, anzubieten.
Anstatt die Liebe Gottes, bietet sich
Satan in vielerlei Formen immer als
„Anstatt-Christus“ an.
Das wird er vermutlich solange tun,
bis es ihm gelingt eine Person
so zu präsentieren und ihr
Engelsmächte zu verleihen,
dass die Menschen in ihrem Elend
darauf hereinfallen.
Sicher wird das nicht ohne
seiner bewährten Strategie ablaufen:
„Mehr haben, viel Sein!“
Sein wie Gott.
Zumindest ein wenig.
Weil - dann braucht man ja
den lebendigen Gott nicht mehr.
Und damit das auch gelingt,
muss das Bild des lebendigen Gottes
verdreht werden, durcheinander gebracht werden.
Entstellt werden.
Seine Güte, die wunderbare Güte Gottes
muss verwandelt werden in ein abartiges Bild,
das aus dem Herzen Satans entspringt.
Und die Trennung von Gott,
die Sünde, sie schafft jegliches Elend des Menschen.
Nur wir merken es nicht.
Wir planen und verplanen ihr Leben.
Wir wissen nichts um die Schönheit des lebendigen Gottes,
um die Stunden des Glücks, mit ihm zusammen zu erleben,
seine sanfte, ruhige, wohltuende Stimme,
die unser Herz zur Ruhe bringt.
Sein Wohnen beim Zerschlagenen und gedemütigten Geist.
Erst durch Verlust kommen wir ins Fragen.
Und wenn es dann Satan bis dahin gelungen ist,
ein Zerrbild aufzubauen,
dass führt dieser Verlust nicht in eine Umkehr zu Gott.
Sondern in eine Anklage und schlimmstenfalls
in eine "Verteufelung von Gott".
Denn er kann ja für alles "schuldig" gesprochen werden.
Und so spricht das Geschöpf
in seinem im innewohnenden Elend,
das nicht den GOtt erkennt, der es liebt ...
... der Gott, der selbst noch im Moment
der Verurteilung und auch danach
sein Herz zum Schlagen bringt,
so spricht das Geschöpf voller Hochmut über Gott.
Wir aber, die wir Gott erkannt haben -
nicht weil wir besser wären, oder
irgendetwas an uns wäre,
was uns einen Vorzug gäbe,
wir aber, die wir Gott erkennen durften,
wissen um einen liebenden guten Vater im Himmel,
der durch seinen Sohn Jesus auf die Erde kam
und die Menschen um ihn herum hingebungsvoll liebte.
Aber den Stolzen widerstand er ins Angesicht.
Gott kam hinein in unser Elend.
Er selbst wurde sogar sehr elend
am Kreuz auf Golgatha.
Oder meinen wir,
dass eine schlaflose Nacht,
von einem Donnerstag auf einen Freitag,
mit „Hin-und-her-Geschubse",
Bespucken, Schlagen, Misshandlung,
Auspeitschen mit einer Knochengeißel,
Vorenthalten von Nahrung und Trinken,
das Aberkennen jeglicher Rechte,
meinen wir nicht,
dass das einen Menschen elend macht.
Gott aber wohnt im Menschen der
zerschlagenen und gedemütigten Geistes ist.
Und kein Mensch war geschlagener und gedemütigter als Jesus.
Denn wenn ein Dieb gedemütigt wird
ist das etwas anderes,
als wenn der ewige Fürst und Sohn des Himmels
sich demütigen lässt.
Obwohl Jesus immer mit Legionen von Engel
sofort dreinhauen hätte können, tat er es nicht.
Da war er ganz der Vater.
So ist der Vater.
Er lässt sich seit der Erschaffung des Menschen
vom Menschen demütigen.
Weil wir Menschen ständig die Sünde wählen anstatt die Liebe.
Wir wählen die Lüge anstatt die Wahrheit.
Wir machen unsere Lüge zu einer "Anstatt-Wahrheit".
Wir machen unsere Lüge zu einer "Anti-Wahrheit".
Und so machen wir uns selbst zu einem "Anstatt-Gott".
Wir halten das Heft des Handelns in der Hand,
zumindest denken wir das, durch unser "Haben- und Seinwollen".
Wir wollen sein, wie Gott.
Wir wollen den heutigen Tag bestimmen.
Und dann müssen wir plötzlich
den heutigen Tag mitbestimmen,
und seine Folgen ertragen.
In Unkenntnis über seinen Willen für uns.
Gott soll zusehen, und wenn überhaupt,
schauen, dass uns nichts passiert und
dass wir am Ende des Tages keinen Schaden haben,
vielleicht sogar ein wenig mehr Haben und Sein.
Gott aber geht den unteren Weg.
Weniger haben, weniger Sein.
Nichts haben, ein Geringsein,
ohne Sicherheiten, ein Elendigsein.
Ganz im Gegensatz
zu manchen Kirchen und Gemeinden, die glänzen wollen.
Sie verwechseln ihre interpretierte Herrlichkeit von Gott
mit Gottes wirklicher Herrlichkeit.
So musste ein "Heide", ein Soldat sagen:
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Matthäusevangelium 27, 54
Als aber der Hauptmann
und die mit ihm Jesus bewachten
das Erdbeben sahen und was da geschah,
erschraken sie sehr und sprachen:
Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen!
Lukas 23, 47
Als aber der Hauptmann sah,
was da geschah,
pries er Gott und sprach:
Fürwahr,
dieser Mensch ist ein Gerechter gewesen!
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Ein Heide, ein Nichtgläubiger, von ihm bekam Gott Lob.
Es war wie bei der Traurigkeit Jonas,
sein Volk hörte nicht,
Jerusalem hörte nicht, aber Ninive hörte,
sogar die Tiere dort hatten ein Bußgewand an ....
Hier am Kreuz hängt der "elende" Gott.
Der lebendige Gott weiß nun,
was menschliches Elend ist.
Er lässt alle Demütigungen über sich ergehen.
Und wir sollten dabei den Vater nicht ausblenden.
Es ist, als sei der Vater am Kreuz.
Das war für den Vater der größte Schmerz in seinem Leben,
wenn man das mal so menschlich ausdrücken darf.
Nur dass Vater immer wieder einen Schmerz erlebt,
wenn ein Mensch nicht zu ihm zurückkommt,
sondern in seinem Zustand des Verlorengehens bleibt,
und dann damit wirklich in der Verdammnis,
im Getrenntsein von Gott bleibt.
Wenn er sich von der Sünde betören lässt
und Futter für Satans Gier wird.
Einer der nicht wirklich Interesse
am Wohlergehen von uns hat.
Er kommt süß
und dann dreht es uns den Magen und
oder das Herz um.
Er kommt hilfsbereit, um uns später einzukerkern,
um uns an seine Nadel zu binden.
Er fragt nach dem kleinen Finger und frisst uns dann ganz auf.
Gott will nicht die Menschen weg haben,
er will die Sünde weghaben.
Er will das Elend weghaben,
was die Sünde in uns anrichtet.
Er will die Macht Satans in unserem Herzen weghaben.
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Denn ich weiß,
dass der HERR des Elenden Sache führen
und den Armen Recht schaffen wird.
Psalm 140, 13
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Der Herr muss die Sache des Elenden führen,
seine Kinder, sein Volk,
tun es nur sehr eingeschränkt.
Wenn überhaupt.
Wer mag schon in der Gemeinde sagen,
es sei ihm total elend zumute?
Das gehört vielleicht auch gar nicht dahin.
Eher in die Hauskreise.
Oder in die Dienstteams.
Aber wie sind wir denn beieinander,
wirken wir so,
dass der andere uns "sein Elendig-Sein" anvertrauen kann.
Und würden wir dann
a) mit ihm auf die Knie fallen und
flehen und evtl. mit ihm weinend beten,
dass er Gottes Hilfe erhält, und
b) würden wir dann schauen in unseren
Möglichkeiten der Zeit, des Geldes, der Kraft,
ihm beizustehen, mit ganzer Hingabe?
Ist das nicht oft ein Tabu?
Darüber reden nicht so,
es gehört aber zum Fundus der Gebote Jesu:
Einer trage die Last des andern...?
Aber praktisch?
Da wäre viel Umkehr nötig.
Viel Beten und Fürbitte,
und wahrscheinlich auch viele Tränen
der Schulderkenntnis, aber
auch Freudentränen über die Vergebung,
und die Liebe Gottes.
Wir haben eine gute Rechtsprechung,
eine Rechtsprechung und Gesetzeslage,
die natürlich immer verbesserungsfähig ist.
Aber sie kommt aus der Bibel.
Die 10 Gebote,
die vielen klaren Verse über Gerechtigkeit.
Sonst würden wir nicht so viel Rücksicht
auf die "Armen" nehmen.
Das ist Gnade.
Dennoch hinken wir in allem hinterher.
Geld strebt immer nach oben.
Geld will zu Geld.
Mehr Haben und mehr Sein.
Gott aber, der einzige,
der bei Licht gesehen,
wirklich von einem "Sein" sprechen kann:
Ich bin, der ich bin.
Gott, der nicht vergänglich ist,
denn in 80-100 Jahren
ist es ja aus -
mit unserem Haben und Sein in dieser Form -
Gott strebt nicht von unten nach oben,
sondern von oben ach unten.
Vom Großen zum Kleinen,
vom Reichen zum Armen.
Wie machen wir das?
Was ist auf dem himmlischen Bankkonto,
dass allein Gott,
der unsere Motive prüft -
anlegt und führt.
Es geht dabei nicht darum,
dass wir dort Liebeseinheiten sammeln,
er hat uns auch ohne Leistung -
aus sich heraus,
um seines Namens willen,
unaussprechlich lieb ....
Aber seine Währung ist:
Nicht verklagen, vergeben, da sein, besuchen, geduldig sein,
teilen, mittragen, und so vieles mehr in diese Richtung.
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Matthäusevangelium 5,19
Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten
auflöst und lehrt die Leute so,
der wird der Kleinste heißen im Himmelreich;
wer es aber tut und lehrt,
der wird groß heißen im Himmelreich.
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Ich muss gestehen,
ich hab da null Gefühl für die Größe im Himmelreich.
Denn Gott hat uns ja Jesus selbst als Lohn geschenkt..
Was will man mehr.
Aber hier steht nicht:
wer es lehrt und tut,
sondern wer es tut und lehrt.
Also tun:
Die Wahrheit lieben, die Gerechtigkeit lieben, die Barmherzigkeit lieben.
Micha 6, 8:
Gottes Wort halten, Liebe üben, demütig sein vor deinem Gott.
Ja, Gott wird sich um die Elenden und Armen kümmern,
und er tut es gerade,
zumindest in meinem Herzen.
Er kümmert sich auch um mich.
Dafür bin ich sehr dankbar
und freue mich mitten im Elend
über seine Liebe in Jesus Christus.
Wie der Vater mir beständig entgegenläuft
und mich umarmt und küsst.
Wie er alle Zeit ein freundlich mir zugeneigtes Herz hat.
Weil sein Herz es ist, dass mir jede Freiheit gönnt,
eine Freiheit, die mich aber nicht dazu bringt,
sie lieblos zu missbrauchen.
Und so geht Gott immer in die Not des Elenden und Armen hinein.
Er ist längst da.
Aber wenn wir unsere wirkliche Lage nicht erkennen,
wie wollen wir ihm dann begegnen?
Da wäre schon die Liebe zur Wahrheit nötig.
Zu erkennen, dass wir nicht zu ihm so passen.
Dass wir seine Hilfe, seine Zuwendung brauchen.
Und da erkennen wir vielleicht dann,
in der Hinwendung zu ihm,
unser Elend und unsere Armut.
Wenn sich unser Elend mit seiner Liebe verbindet, -
entsteht eine völlig neue Welt in uns.
Es beginnt damit,
dass wir ihm glauben dass er ist,
und dass er es gut mit uns meint,
dass wir uns dann ihm zuwenden.
Wir sind der Dieb,
es ist nicht unser Haben und Sein,
unser Leben gehört eigentlich ihm.
Er weiß wofür.
Lassen wir ihn in Jesus Christus in unser Herz,
Ganz.
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Denn ich weiß,
dass der HERR des Elenden Sache führen
und den Armen Recht schaffen wird.
Psalm 140, 13
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Danke für das Lesen. 🌼
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