Stückwerkhafte Gedanken zur Losung am 18.12.2022
Der HERR sprach zu ihm:
Wer hat dem Menschen
den Mund geschaffen?
Habe ich’s nicht getan, der HERR?
2. Mose 4, 11
Der kleine Zusammenhang:
Gott beruft Mose zur Befreiung seines Volkes.
Im Verlauf der Berufung hat Mose
immer wieder Einwände,
so auch zuletzt:
10 Mose aber sprach zu dem HERRN:
Ach, mein Herr,
ich bin von jeher nicht beredt gewesen,
auch jetzt nicht,
seitdem du mit deinem Knecht redest;
denn ich hab eine schwere Sprache
und eine schwere Zunge.
11 Der HERR sprach zu ihm:
Wer hat dem Menschen den Mund geschaffen?
Oder wer hat den Stummen oder Tauben
oder Sehenden oder Blinden gemacht?
Habe ich’s nicht getan, der HERR?
12 Nun aber geh hin:
Ich will mit deinem Munde sein
und dich lehren, was du sagen sollst.
13 Mose aber sprach:
Ach, mein Herr,
sende, wen du senden willst.
14 Da wurde der HERR sehr zornig
über Mose und sprach:
Gibt es da nicht deinen Bruder Aaron,
den Leviten?
Ich weiß, dass er beredt ist.
Und siehe,
er wird dir entgegenkommen,
und wenn er dich sieht,
wird er sich von Herzen freuen.
15 Du sollst zu ihm reden
und die Worte in seinen Mund legen.
Und ich will mit deinem
und seinem Munde sein
und euch lehren, was ihr tun sollt.
Mose, der später mit Gott
heiß diskutierte und ihm
irgendwie auch die Leviten las,
hat hier nicht so recht gezogen.
Für den Augenblick
war es ihm vielleicht zu viel.
Vermutlich hat er sich den Tag
anders vorgestellt.
Anders als sonst hat er
die Schafe weiter weg getrieben,
sonst war immer im Land geblieben.
Jetzt trieb er sie über die Wüste hinaus.
Und nun das,
ein brennender Busch,
der nicht verbrennt,
was macht ein solch ein Busch
in dieser Welt.
Das geht doch nicht,
das kann nicht sein.
Doch die Neugier
lud ihn zum Kommen ein.
Gott hatte schon alles geplant,
alles was geschehen wollte,
er brauchte aber Mose dazu,
der aber nicht so recht wollte.
Man könnte ja denken,
es würde Mose reichen,
wenn Gott ihm erklärt,
was alles geschehen soll.
Einschließlich der Wunder
mit dem Schlangen-Stab
und der schneeweißen Hand.
Aber Mose weigerte sich
etwas ungehobelt,
er verwies auf seine schwere Sprache,
und außerdem die schwere Zunge sei schuld.
Unmöglich, dachte er, dass ich das alles tue,
aber Gott gab schließlich keine Ruhe.
Gott wiederum, überdies,
gestattete sich zu bemerken,
dass er auf seine Allmacht verwies,
und wollte damit Mose stärken.
Er wollte Mose die Bedenken nehmen,
doch kam er damit bei Mose nicht an,
es schien echt so,
als sei Mose der falsche Mann.
Ich mein, wem von uns
sagt es Gott so persönlich:
Ich will mit deinem Munde sein
und dich lehren,
was du sagen sollst.
Auch für Mose war das außergewöhnlich,
ach Mose, was ist der Grund?
Ist es so, dass du im Herzen grollst?
Oder willst du total
auf Nummer Sicher gehen,
und wolltest später
nicht im Regen stehen?
Hattest du versucht,
dich aus der Affäre zu zie’hn,
wolltest nicht nach Ägypten hin?
13 Mose aber sprach:
Ach, mein Herr, sende,
wen du senden willst.
Ich mein,
wer sagt schon zu Gott:
Ach,
mein Herr,
sende,
wen du senden willst.
Das war schon das zweite Ach.
In den verschiedenen Bibeln steht:
Aber bitte, Herr, sende doch, wen du senden willst! (EinhÜ)
Ach, Herr! Sende doch, durch wen du senden willst! (EBÜ)
Ach, Herr, sende doch lieber einen anderen! (HfA)
Nimm es mir nicht übel, Herr, aber schicke einen andern! (GNÜ)
Ach, Herr! Sende doch, wen du senden willst! (Schlachter)
Herr, sende, wen immer du senden willst! (NZÜ)
Bitte, HERR! Sende lieber eien andern, wen du willst. (Menge)
Ach Herr, schick doch lieber einen anderen! (NeÜ)
Herr, bitte schick doch einen anderen! (NL)
Bittschoen, Herr, wennst nit döch
öbbenn aynn Andern schicken känntst?!" (BayrÜ)
Mensch na, Herr! Des basst ma etz gar net,
kannsd bidde an andern schiggn.
.....oder so....(freie fränggische Ü)
Gott wusste ja, wen er senden wollte.
Nur Mose wusste immer noch nicht,
das er unbedingt dieser Mann sein sollte.
Also bei einem Vorstellungsgespräch,
sozusagen eine Stellenausschreibung:
"Suche Menschen für Befreiung meines Volkes"
hätte Mose sich wahrscheinlich nicht beworben.
Das hätte er sich mit Sicherheit nicht angetan.
Auf so etwas wäre er nie gekommen,
so einen Job hätte er sicher nicht angenommen.
Ach,
mein Herr,
sende,
wen du senden willst.
Wer hat sich in der ganzen Geschichte,
so einen Satz neben Mose geleistet?
"Such dir doch einen anderen"
sagt hier der gesunde Menschenverstand,
ein Volk zu führen aus Ägyptenland,
das führte doch nur zu Problemen
und das Chaos nähme überhand......
Und Mose hatte auch keine Scheine dabei,
Zeugnisse waren ihm alle abhanden gekommen.
Und nun ist da ein Gott, der Gott,
der hätte ihn am liebsten gleich mitgenommen.
Geh hin, mach‘ dich auf, los jetzt,
das war Gottes Anliegen.
Aber damit war Mose nicht zu kriegen.
So richtig hat
Mose nicht auf Gott geschaut,
eher auf das Volk,
die Verwandtschaft,
die er wohl kannte.
Die Verwandtschaft,
die trotz äußerer Entfernung
einem im Kopf ziemlich nahe sein kann.
Und manchmal sind es Verwandte,
die einem innerlich so nahegehen,
und wir bleiben nur
bei unseren Möglichkeiten stehen.
Weil wir leider nur auf sie sehen,
anstatt auf Gottes Möglichkeiten zu stehen.
"Ich hab doch noch nie reden können",
ob das so stimmt,
immerhin war er früher
unbeherrscht gewesen,
wollte helfen für die Gerechtigkeit,
und hat dabei
einen ägyptischen Menschen erschlagen,
so war er seit vierzig Jahren auf der Flucht.
Kräftig, ausgebildet, war Mose schon,
er hatte etwas zu trinken gesucht.
Als damals an der Wasserstelle,
andere Hirten die Töchter Jitros vertrieben,
schlug er diese in die Flucht.
Mose heiratete Zippora,
hat eine Familie gegründet,
Gerschom war sein erster Sohn,
später kam noch Eliëser dazu.
So wohnte er bei Jitros in Midan,
und hütete 40 Jahre lang Schafe.
Mose hatte seit damals
viel nachgedacht,
und genoss sein Leben
und schien zufrieden.
Nun wurde er von Gott zum Sinai geführt,
und dort von seiner Gnade berührt.
Das war ihm eine große Last,
es hat für ihn
in seiner kleinen Welt,
einfach nicht so gut hinein gepasst,
dass sich Gott jetzt zu ihm stellt.
Allmählich gingen ihm die Ausreden aus.
Gott hat sich jetzt auch aufgeregt,
Zukünftiges hat er Mose erzählt.
Und der hat sich dauernd quergelegt.
Welcher Personalchef hätte jetzt
noch Mut hier zu zulangen,
den Mose einzustellen,
um mit ihm Geschichte weiterzumachen
aber auch neu anzufangen.
Gottes Berufung hat Gott nicht gereut.
Mose war, ohne es zu wissen,
in all den Jahren
zubereitet worden.
Aber nicht so, wie wir Menschen es tun.
Keine Ausbildung, Volkswirtschaftslehre,
Politik, Sozialwissenschaft, Führungskurse,
all das hat nicht stattgefunden.
Zwar schon geschult in Ägyptologie,
aber eine Million Menschen oder noch mehr
durch die Wüste zuführen,
und sich gegen den König zu stellen,
das lernte Mose vorher nie.
Gott ist dann auf Mose eingegangen,
schließlich wollte er ja was mit ihm anfangen.
Er hat ihm Aaron an die Seite gestellt,
derselbe Aaron, der später das Volk aufrief,
das Gold zu sammeln um ein Kalb zu machen.
Derselbe Aaron,
dem Gott aber auch vergeben hat.
Der Aaron, den das Volk
mit Mose, Kaleb und Josua
steinigen wollte,
weil es nicht machte, was es sollte,
und sich weigerte ins Land einzuziehn.
Sie haben dabei eher auf die Riesen geschaut,
und sich nicht in das Land getraut,
obwohl der Lebendige bei Ihnen vor Augen war,
Feuer- und Wolkensäule waren ja klar.
So hat vielleicht Mose
hier auf einen Riesen geseh’n.
Und lange Zeit vor Gott herumgeeiert.
Gott aber hat hier etwas Geduld gebraucht,
er hat schließlich Moses Vertrauen erworben
und mit vielen Versprechungen befeuert.
So dass Moses Glauben allmählich
warm geworden ist.
Kommt uns das irgendwie bekannt vor?
Was ist,
wenn Gott in unser Leben spricht,
bei unserem „Schafe“ hüten,
unserer Arbeit,
sozusagen.
Können wir dann seine leise Stimme hör’n.
Wir haben schließlich das Bibelwort.
Ein Wort in uns, das brennt
und doch nicht vergeht.
Ein Geisteswind,
der durch unsere Herzen weht,
ein Feuer,
dass durch unsere Herzen geht.
Das Kreuz auf Golgatha
Jesu Liebe, die in unseren Herzen brennt.
die Liebe des Sohnes Jesus Christ,
der dort als Brandopfer gestorben ist.
Ein ganzes Opfer, sich selbst gegeben.
vom Vater anerkannt und auferweckt.
Und damit auch unser neues Leben,
dass der Vater im Himmel kennt,
das immerwährend ist,
auch wenn es hier verbrennt.
Was ist mit unseren Mündern,
können sie noch bekennen?
Oder fällt es uns schwer,
zu Jesu Liebe zu steh‘n?
Wir gehören doch zu seinen Kindern,
und wollen doch mit ihm durchs Leben geh’n.
Besser ist es allerweil,
wenn wir beständig zu Jesus gehn,
dort in der Wärme seines Feuers steh’n.
Nicht abseits, wie es Petrus passierte.
Wie ein Fischer später nur so reden konnte?
Ganz ohne Scheine und irdischer Qualifikation.
Und andere sprachen in anderen Sprachen,
und auch die Ohren nahmen das ihre auf.
Doch der, der das alles bewirken kann,
der vom Vater auferweckte Sohn,
gab sich auch dem Petrus ganz als Lohn.
Warum eigentlich,
sollte er das bei uns nicht tun,
wo Gott doch in Jesus
auf unserer Seite ist?
Warum sollten wir
in unserer Schwachheit
nicht einfach einfache Worte wagen.
Worte der Vergebung,
einer tröstenden Belebung,
tätige Worte des Lastentragens,
Lichtworte des Mutes sprechen,
in manche Stunde des Versagens.
Mit Jesus sind wir doch nicht
auf den Mund gefallen?
Er kennt alle Herzen und Münder,
und er schenkt doch Gaben an seine Kinder.
Auch in meiner schwachen
Ausdrucksweise,
bin ich mit Gott auf seiner Reise,
und es ist doch sein Geist
der lebendig macht.
Das lebendige wird gebraucht,
egal, welches Wissen man geraucht.
Sein Geist ist es,
der in unser schwaches Leben
seine kraftvollen Worte einhaucht.
Das wollen wir ihm glauben,
der, der beauftragt,
und was ich dann tu,
er gibt auch die Gaben dazu.
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