Stückwerkhafte Gedanken zur Losung am 2.3.23
Und siehe,
ich bin mit dir und will dich behüten,
wo du hinziehst,
und will dich wieder herbringen
in dies Land.
1. Mose 28, 15a
Der Rest des Verses
Denn ich will dich nicht verlassen,
bis ich alles tue,
was ich dir zugesagt habe.
1. Mose 28, 15b
Gott wusste zu wem er sprach,
er stand zu seinem Versprechen,
Versprechen die er Abraham gab,
Rechnerisch gesehen,
konnte Abraham die letzten 15 Jahre
seines Lebens auch noch seine Enkel sehen.
Gott hat ja von vorn herein Jakobs Herz gesehen,
und dennoch wollte er zu ihm stehen.
Im Nachhinein, so wie sich Jakob benommen hat,
hätte er sich als Erzvater beworben,
wir hätten ihn sicher aussortiert.
Aber Gott hat sich sogar zu ihm gestellt.
Er hat sogar Jakob in seinen Namen aufgenommen.
Im Zweiten Buch Mose,
am Dornbusch hat Gott sich ewig auch zu Jakob gestellt.
Seine Berufung hat ihn nicht gereut.
Das ist ein großer Trost auf
für unsere kleine Lebenszeit ...
Gott hat sich nicht für Jakob geschämt.
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Und Gott sprach weiter zu Mose:
So sollst du zu den Israeliten sagen:
Der HERR (JHWH),
der Gott eurer Väter,
der Gott Abrahams, der Gott Isaaks,
der Gott Jakobs,
hat mich zu euch gesandt.
Das ist mein Name auf ewig,
mit dem man mich anrufen soll
von Geschlecht zu Geschlecht.
2. Mose 3,15
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Der Umgang mit Gottes Wort
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Was gelten uns Worte,
die Gott spricht?
Mit welcher Hingabe hören wir seine Worte?
Jedes seiner Worte,
ist dem Hörenden wie eine kleine Pforte,
in eine andere Welt,
in eine andere Zeit
Eine unsichtbare Welt,
aus der Gott heraustritt
und sich zu dem kleinen Menschen stellt.
Mit welcher Bereitschaft hören wir seine Worte?
Jakob fiel es schwer auf Gott zu hören.
Er erlebte ein Traumgesicht,
dass Gott in einem Traum zu ihm spricht.
Es war keine direkte wache Ansprache.
Auch kein "Fürchte dich nicht!".
Dreimal sprach Gott sein "Ich"
"Ich" bin mit dir, behüte dich, bringe dich hin und her
"Ich" will dich nicht verlassen, bis ich alles tue
was "Ich" dir versprochen habe.
Aber ist dieses "Ich"-Gottes
zu Jakob durchgedrungen?
Jakob hat Gott mit Religion geantwortet,
das ist eine, heute meine,
Deutung von vielen.
Er hat mit Leistung geantwortet,
er hat kein "Du" zu Gott gesprochen.
Aber beispielsweise Hagar sprach mit Gott
in einem "Du":
"Du hast mich gesehen".
"Du bist ein Gott, der mich sieht".
Jakob jedoch sprach zwar
sehr fromme Worte,
mit einer gewissen Furcht.
Es klingt alles sehr schön und religiös:
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16 Als nun Jakob von seinem Schlaf aufwachte,
sprach er:
Fürwahr, der HERR ist an dieser Stätte,
und ich wusste es nicht!
17 Und er fürchtete sich und sprach:
Wie heilig ist diese Stätte!
Hier ist nichts anderes als Gottes Haus,
und hier ist die Pforte des Himmels.
18 Und Jakob stand früh am Morgen auf
und nahm den Stein,
den er zu seinen Häupten gelegt hatte,
und richtete ihn auf zu einem Steinmal
und goss Öl oben darauf
19 und nannte die Stätte Bethel;
vorher aber hieß die Stadt Lus.
20 Und Jakob tat ein Gelübde und sprach:
Wird Gott mit mir sein
und mich behüten auf dem Wege,
den ich reise,
und mir Brot zu essen geben
und Kleider anzuziehen
21 und mich mit Frieden wieder heim
zu meinem Vater bringen,
so soll der HERR mein Gott sein.
22 Und dieser Stein,
den ich aufgerichtet habe zu einem Steinmal,
soll ein Gotteshaus werden;
und von allem, was du mir gibst,
will ich dir den Zehnten geben.
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Er interpretierte und benannte den Ort,
er errichtete ein Steinmal und goss Öl darauf,
und er tat ein Gelübde, ein Versprechen.
Sein Versprechen
gegen oder zu oder anstelle
von Gottes Versprechen.
Was kann ein Mensch Gott versprechen?
Kann er das?
Welches Versprechen könnte vor ihm besteh’n?
Jakob lieferte Leistung ab.
Und begann sofort danach zu verhandeln.
Das Verhandeln war sein Handeln.
"Wenn"
...Gott mit mir ist
...mich auf den Wegen behüten wird die "ich" reise
...ich zu Essen habe
...etwas zu anziehen habe
...wenn er mich in Frieden wieder zu meinen Vater bringt
"dann"
...soll Gott mein Gott sein.
...dann soll dieser Stein ein Gotteshaus werden
...und von allem, was du mir gibst, "gebe ich" dir den Zehnten...
Jakob sagt nicht:
"Danke mein Gott", dass "Du" mich behütest,
"Danke mein Gott", dass "Du" mich hin und her bringst,
"Danke mein Gott", dass "Du" mich nicht verlässt.
"Danke mein Gott", dass "Du" dein Versprechen halten wirst.
Jakob schaut Gott nicht in die Augen,
und er lauscht nicht auf Gottes Herz.
Er hört nicht wirklich.
Er fürchtet sich.
Er bekennt auch nicht.
Er hat auch den Segen Isaaks
nicht auf oder in seinem Herzen,
in seinem Sinn.
Er hat sich den Segen
nicht zu Herzen genommen.
Gottes Wort war dort nicht angekommen,
es hat keine Wurzeln geschlagen ...
... als er floh, als er von seinem Vater ging:
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3 Und der allmächtige Gott segne dich
und mache dich fruchtbar und mehre dich,
dass du werdest eine Menge von Völkern,
4 und gebe dir den Segen Abrahams,
dir und deinen Nachkommen mit dir,
dass du besitzest das Land,
darin du jetzt ein Fremdling bist,
das Gott dem Abraham gegeben hat.
1. Mose 28, 3
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Das war doch erste einige Tage her.
Der Glaube Gottes bewirkt ein "Du".
Denn wir erleben,
dass Gott uns erkennt und kennt,
er wird uns zum Gegenüber.
Er will nicht unsere Steinmale mit Öl,
er will nicht Gotteshäuser ohne unser Herz,
er will nicht unsere Opfer "die WIR bringen".
Es geht ihm nicht um den Zehnten des Herzens
sondern um das ganze Herz.
Es geht ihn um dich und um mich.
Ganz.
Was nützt dir ein "Zehntel Mensch",
ein "zehntel Partner",
ein zehntel Mann oder Frau.
Die Liebe gibt sich stets ganz.
Sie macht nicht diesen Eiertanz.
Sie tanzt auch nicht um unser Leben herum,
wie die Menschen damals um das goldene Kalb.
Sie dringt herein mit einem freundlichen "Du".
Bei Jakob ging das nicht.
Gott wählte den Traum.
Jakob konnte Gott nicht in die Augen schauen.
Jakob wusste das nicht.
Aber Gott wusste das.
Gott hatte Geduld mit Jakob.
Gott hat nichts über's Knie gebrochen.
Es geht nicht darum auf Jakob zu sehen
und ihn zu verurteilen,
es geht vielmehr darum, sowohl Gott
als auch Jakob zu verstehen,
und dass wir uns Gott im "DU" mitteilen.
Es gibt kein "Sie" zu Gott.
Es gibt "nur ein Du".
"Du" mein Gott, siehst mich.
So sprach Hagar in der Wüste,
auf der Flucht, und ist umgekehrt.
Leider spricht das die Menschheit nicht.
Sie bringt Leistung,
denn in ihren Träumen sieht sie ein anderes Gesicht.
Nur sich.
Aber es gelingt ihr das Leben nicht.
Auch Abraham sprach,
nach dem Gott ihm ein Opfertier gab:
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Und Abraham nannte die Stätte
»Der HERR sieht«.
Daher man noch heute sagt:
Auf dem Berge,
da der HERR sich sehen lässt.
1. Mose 22, 14
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Es ist der Hügel Golgatha,
draußen, außerhalb,
wo man nichts leisen kann,
wo man keine Geschäfte machen kann,
da macht Gott ein Geschäft.
Einen furchtbaren traurigen schmerzhaften Handel.
Aber in allem behält er -
in einer und noch einer durchbohrten Hand -
in diesen Händen behält er das Heft.
Am Kreuz harrend, ausharrend,
äußerlich nicht beweglich,
angenagelt durch den Hass,
der Hass sprudelt aus unserem "Ich".
Hier sagt die Liebe Gottes,
die angenagelten Hände weit ausgebreitet:
"Mensch, ich liebe dich!"
Hier hat die Liebe den Handel gewonnen,
äußerlich wird der Sieg dem Bösen zugeschrieben,
dem Ego, dem Arm des Dunklen,
unserem "Ich", das frei sein will,
dass wir so sehr lieben.
Alle um Jesus herum, sie handeln,
und doch ist einer nur aktiv,
es ist die Liebe Gottes, die am Kreuz dort hängt,
eine Liebe, die dich und mich ins Leben rief.
Alle denken sie wären die Macher,
weil sie gar so viel tun,
sie nageln, sie schreien,
die gaffen und spotten.
Die Römer als Bewacher,
dazwischen die Liebenden,
die in unfassbarer Trauer sind.
Aber der einzig Aktive ist in allem,
Jesus, der zu Vaters Wohlgefallen,
sich als Opfer ausharrend gibt,
weil er die Liebe ist,
und sich für uns zu Tode liebt.
Er hat keine Steinmale begossen,
er hat keine großen Häuser gebaut,
er hat keinen Zehnten gegeben.
Er gab sich ganz,
mit ganzer Kraft,
mit aller Hingabe,
mit ganzem Herzen,
mit allem was er hat,
mit aller Habe,
gab er sich ganz.
Um ihn herum der religiöse Tanz.
Glaube an Gott,
wenn er den Glaube ist,
ist niemals Leistung
oder Religion.
Er ist ganzes liebendes Sein,
und kommt aus Gott,
denn er geht zu Gott,
er geht in sein Herz hinein.
Und siehe,
Jesu Vater im Himmel,
war mit ihm und hat ihn behütet,
als er hinzog auf diese Erde.
Und Vater brachte ihn auch wieder zurück
auf den Thron.
Denn niemals verlies er seinen Sohn.
Doch in jenem Moment,
als alle Sünde auf Jesus lag,
in dieser dunklen Stunde ...
... als sich aus allen Zeiten und Orten
die Sünde, die Schuld sich sammelte,
mit all ihren gehässigen Worten,
mit allen Panzern und Hassen ...
...da hat der Vater für einen kurzen Moment,
den Sohn losgelassen,
und der Sohn hat als Mensch,
aus Liebe,
das war die Macht,
die ihm verblieben,
aus dieser Liebe heraus,
sehen wir
hier
Gott in Jesus
uns lieben ...
... uns, die Menschen, die Gott so sehr hassen,
während sie
mit gut gemeintem Handeln ihn dienen.
Ihm Steinmale mit Öl übergießen,
ihm Häuser bauen und Opfer bringen.
Und dabei beten und Lieder singen.
Aber ihr ganzes Herz?
Das ganze?
In dieser Nachmittagnacht,
an einem Freitag,
vor dem Passa,
dem Fest des Gedenkens,
das Feiern des Passahlamms,
innen ..., drinnen,
da war Gott draußen,
mit seinem Lamm,
außen ..., draußen.
allein.
In dieser Nachmittagsnacht,
hat das Lamm Gottes
die Sünde der Welt getragen,
ohne Geschrei.
Geschrien haben die Hasser,
wir, die Gottes-Liebe-Verprasser.
Jesus ist unter dem Kreuz zusammengebrochen,
ein anderer hat es für ihn hinausgetragen.
Die Liebe hat fast nicht mehr gekonnt.
In dieser Nachmittagsnacht,
hat das Lamm Gottes
die Sünde der Welt getragen,
ausgemergelt, bespuckt, geschlagen,
abgelehnt, aussortiert,
mit Belustigung in den Müll getan.
Wer jene richten will,
der soll in Wahrheit wissen,
in seinem Herzen ist das gleiche Küssen,
des Egos, der Ichsucht, der Sünde,
wir alle sind im Herzen ohne Gottes Liebe allein,
und wir lassen sie auch nicht aus Liebe herein.
Wir schnippeln ein wenig davon ab,
und machen daraus einen kleinen Gott,
den wir wallfahrend beehren.
Aber wir lassen nicht in Gänze
den Schöpfer einzieh‘n
und alles aus unserem Herzen kehren,
das, was tötet,
und was von uns angebetet.
Vater hat Jesus auferweckt.
Die Schuld wurde bezahlt,
das Opfer angenommen.
Und Satan, der alle Liebe ächtet,
dachte, sie vernichtet zu haben,
wurde am Kreuz entrechtet.
Und das Wort, das Jakob im Traum empfing,
das gilt allen die Gott lieben.
Menschen, die wie Kinder wurden,
zu Gott kamen
sie konnten nichts bringen,
sie fanden keine Gaben,
außer sich selbst,
und was sie im Herzen haben.
Sie bringen sich und ihr kleines Leben ganz.
Es ist lebendiges was sie empfangen,
kein religiöser Tanz.
Sie bringen ihre Schuld, ihr Alles, ihr Leben,
und Gott konnte ihnen dafür
ein neues Leben geben.
Er hat sie von oben her neu geboren,
niemals wieder sind sie verloren.
Weil sie bleiben mit ihrem liebenden Drängen
für immer an diesem Weinstock hängen.
Mit neuem Sinn,
die Gebote haltend,
halten sie sich zu Gott
der ihr Leben gestaltend,
und sie leben im "Du".
Immerzu!
Gott ist mit ihnen und wird sie behüten.
Wo sie hinzieh‘n.
Und er wird sie bei Danken und
fröhlichem Singen
aber auch in Leid und Traurigkeit,
wird er sie in sein Land nach Hause bringen.
Er hat sie nicht verlassen,
bis er alles tat,
was er auf Golgatha versprochen hat.
Wie sollte er uns in Jesus Christus
nicht alles schenken.
Daran sollten wir in jedem Augenblick,
immer,
einfach dankbar
mit großer Freude denken.
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