Stückwerkhafte Gedanken zur Losung am 21.12.2022
Da ich den HERRN suchte,
antwortete er mir
und errette mich
aus alller meiner Furcht.
Psalm 34, 5
David war in jenen Tagen auf der Flucht gewesen.
Saul wollte ihn töten
und suchte nach ihm.
In der Priesterstadt Nob,
hat er Hilfe erhalten,
und das Schwert von Goliath.
Vielleicht hat er dieses Schwert
zulange angeschaut.
Jedenfalls ist er danach
zu den Philistern gegangen.
Das war ein Irrweg,
denn er hatte dabei Gott nicht vertraut.
Die Philister in Gat konnten
aber auch nichts mit ihm anfangen.
Sie erinnerten sich plötzlich, wer er war.
War das nicht jener von dem
die Israeliten im Reigen sangen?
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1. Samuel 21, 11 bis Kapitel 22, 1
11 Und David machte sich auf
und floh an jenem Tage vor Saul
und kam zu Achisch, dem König von Gat.
12 Aber die Knechte des Achisch
sprachen zu ihm:
Ist das nicht David, der König des Landes,
von dem sie im Reigen sangen:
Saul schlug tausend, David aber zehntausend?
13 Und David nahm sich diese Worte zu Herzen
und fürchtete sich sehr vor Achisch,
dem König von Gat.
14 Und er stellte sich vor ihnen wahnsinnig
und tobte unter ihren Händen
und rannte gegen die Pforte des Tores
und ließ seinen Speichel in seinen Bart fließen.
15 Da sprach Achisch zu seinen Knechten:
Ihr seht ja, dass der Mann wahnsinnig ist;
warum bringt ihr ihn zu mir?
16 Hab ich zu wenig Wahnsinnige,
dass ihr diesen herbrachtet, bei mir zu toben?
Sollte der in mein Haus kommen?
1 David ging von da hinweg
und rettete sich in die Höhle Adullam.
Als das seine Brüder hörten
und das ganze Haus seines Vaters,
kamen sie dorthin zu ihm hinab.
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Zwei Worte fallen mir besonders auf.
"David machte sich auf"
"David rettete sich".
Die ist nichts davon zu lesen,
das David geduldig auf Gott schaute.
Viel mehr, es lief alles ohne Gott.
David sah nicht auf seinen Gott,
viel mehr sah er auf Saul,
und die damit verbundene Not.
Er wurde von der Angst geleitet,
die Angst, die gegen das Vertrauen streitet.
Die Angst, die unsere Blicke vernebelt,
und uns unsere Glaubenssicht aushebelt.
Dann fühlt man sich im Herzen allein.
Das ist nicht leicht auszuhalten,
man macht sich dann auf den eigenen Weg,
und sucht nach menschlichen Helfergewalten.
Die jedoch haben ihre eigene Bedrohung,
nicht selten auch eine Dynamik der Verrohung.
Und bei dem ganzen Theater,
es wird zu einer schweren Bürde,
verliert man aus Angst auch noch
ein Stück von seiner Würde.
Angst macht erfinderisch, sagt man,
nun, bei David hat das ja gepasst,
und die Angst setzt auch seltsame Kräfte frei,
und vergrößert diffus die Last.
die Dinge scheinen zu verschwimmen.
So hat sich David wahnsinnig gestellt,
er hatte Angst,
denn nicht nur in Israel bei Saul,
auch hier, in Gat, ging es plötzlich um sein Leben.
Und die Philister waren ja eindeutig in der Überzahl.
So hat sich David schließlich retten können,
aus einer Misere,
die hat er sich selbst eingebrockt
Wir landen oft in größeren Schwierigkeiten,
wenn unser Herz bei einer Angst andockt.
Dass die Misere, größer wird,
oder das Problem noch größer erscheint.
Manchmal meint man in dieser Zeit,
das ganze Leben ist ein Feind.
Wo soll David jetzt noch hingehen.
"... und rettete sich in die Höhle Adullam."
Irgendwann um diese Zeit
war es wohl so,
dass er wieder zur Besinnung kam.
Und konnte sehen,
dass trotz seiner krummen Wege,
Gott ständig bei ihm war,
in seinem Weggehen.
Vielleicht hat er das Lied, den Psalm 34
in dieser Höhlenzeit geschrieben?
Jedenfalls hat er über das Vergangene nachgedacht,
und es irgendwie zu Papier, oder so, gebracht.
Das wäre schon auch ein guter Gewinn,
wir würden das gleiche wollen und können,
uns schließlich Zeit dafür zu nehmen,
über Vergangenes nachzudenken,
wo waren eigene Wege
und wo war dennoch darin Gottes Schenken.
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Da ich den HERRN suchte,
antwortete er mir
und errette mich
aus aller meiner Furcht.
Psalm 34, 5
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Von zweierlei Furcht spricht der Psalm,
Furcht im Sinne von Angst, die einengt,
und der Furcht des Herrn, die ins Weite führt.
Die Furcht, die Angst,
die den Menschen innerlich bedrängt,
und die Furcht des HERRN,
in der einen die Freude und Hoffnung berührt.
Die Angst führt einen in Feindesland.
Die Furcht des Herrn führt uns in Gottes Hand.
Die Furcht des HERRN, führt uns auch
aus dem Bösen wieder heraus,
die Furcht des HERRN,
sie ist ein bleibendes Haus.
Die Furcht des HERRN ist der richtige Gebrauch.
Man kann zu diesem Psalm viel schreiben,
doch alle menschlichen Worte sind so kläglich nur,
doch das Wort Gottes steht ewig in Kraft,
und wer es kindlich glaubt,
bei dem hinterlässt es eine tiefe Spur.
Eine Spur der Dankbarkeit, des Lobs,
der Hingabe, ein schönes Geborgensein.
Wir fallen mit dem Wort Gottes in sein Licht hinein:
Keines dieser Psalmworte ist hingefallen,
alle Worte sind in Erfüllung gegangen
und werden stets in Erfüllung gehen,
wenn sie sich mit dem
vertrauenden kindlichen Herzen verbinden,
wird man sich mit diesen Worten
mitten im Leben wieder finden.
Sie alle haben einen Bezug zu Golgatha.
Zu Jesus, der dort starb und sein Leben gab:
..."21 Er bewahrt ihm alle seine Gebeine,
dass nicht eines von ihnen zerbrochen wird."
..."23 Der HERR erlöst
das Leben seiner Knechte, und alle,
die auf ihn trauen, werden frei von Schuld."
Welchen Vers also, soll man weg lassen?
Es ist wie ein Gesamtkunstwerk,
ein Blumenstrauß aus Gnade.
Vielleicht war der Ausgangspunkt (Vers 1) nicht schön,
aber dadurch ist eines der schönsten Lieder entstanden.
So hat Gott Gnade geschrieben in das Schuldheft Davids.
Das tut er gewiss, wenn wir auf ihn seh'n.
Wenn wir auf Jesus seh'n,
dann werden wir strahlen vor Freude.
Ach Herr, gib uns ein kindliches Vertrauen,
dieses Lied mit dem Herzen anzuschauen.
Erleuchte uns hier,
bis in unseres Herzens Grund,
und heile durch deine Worte,
das Verletzte mache dabei gesund.
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1 Von David,
als er sich wahnsinnig stellte vor Abimelech
und dieser ihn vertrieb und er wegging.
2 Ich will den HERRN loben allezeit;
sein Lob soll immerdar in meinem Munde sein.
3 Meine Seele soll sich rühmen des HERRN,
dass es die Elenden hören und sich freuen.
4 Preiset mit mir den HERRN
und lasst uns miteinander
seinen Namen erhöhen!
5 Da ich den HERRN suchte,
antwortete er mir
und errettete mich aus aller meiner Furcht.
6 Die auf ihn sehen,
werden strahlen vor Freude,
und ihr Angesicht soll nicht schamrot werden.
7 Als einer im Elend rief,
hörte der HERR
und half ihm aus allen seinen Nöten.
8 Der Engel des HERRN
lagert sich um die her,
die ihn fürchten,
und hilft ihnen heraus.
9 Schmecket und sehet,
wie freundlich der HERR ist.
Wohl dem, der auf ihn trauet!
10 Fürchtet den HERRN,
ihr seine Heiligen!
Denn die ihn fürchten,
haben keinen Mangel.
11 Reiche müssen darben und hungern;
aber die den HERRN suchen,
haben keinen Mangel an irgendeinem Gut.
12 Kommt her, ihr Kinder, höret mir zu!
Ich will euch die Furcht des HERRN lehren.
13 Wer ist’s, der Leben begehrt
und gerne gute Tage hätte?
14 Behüte deine Zunge vor Bösem
und deine Lippen, dass sie nicht Trug reden.
15 Lass ab vom Bösen und tue Gutes;
suche Frieden und jage ihm nach!
16 Die Augen des HERRN
merken auf die Gerechten
und seine Ohren auf ihr Schreien.
17 Das Antlitz des HERRN steht wider alle,
die Böses tun,
dass er ihren Namen ausrotte von der Erde.
18 Wenn die Gerechten schreien,
so hört der HERR
und errettet sie aus all ihrer Not.
19 Der HERR ist nahe denen,
die zerbrochenen Herzens sind,
und hilft denen,
die ein zerschlagenes Gemüt haben.
20 Der Gerechte muss viel leiden,
aber aus alledem hilft ihm der HERR.
21 Er bewahrt ihm alle seine Gebeine,
dass nicht eines von ihnen zerbrochen wird.
22 Den Frevler wird das Unglück töten,
und die den Gerechten hassen,
fallen in Schuld.
23 Der HERR erlöst
das Leben seiner Knechte, und alle,
die auf ihn trauen, werden frei von Schuld.
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Markus 11,24
Darum sage ich euch:
Alles, was ihr betet und bittet,
glaubt nur, dass ihr’s empfangt,
so wird’s euch zuteilwerden.
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Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017,
© 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.
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