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Stückwerkhafte Gedanken zur Losung am 24.6.2024
Lass mir deine Barmherzigkeit widerfahren,
dass ich lebe;
Psalm 119, aus Vers 77
Der Lehrtext
Ich bete darum,
dass eure Liebe
immer noch reicher werde
an Erkenntnis und aller Erfahrung.
Philipper 1, 9
Psalm 119, 77
Lass mir deine Barmherzigkeit widerfahren,
dass ich lebe;
denn ich habe Freude an deinem Gesetz.
Es steht hier nicht:
Lass mir deine Gerechtigkeit widerfahren,
denn da wusste
der Beter:
Das geht nicht gut aus.
Durch Gerechtigkeit alleine komme ich nicht
in das himmlische Haus.
Da will ich mich, mit meinen
sündigen erhobenen Händen
doch lieber
an Gottes Barmherzigkeit wenden.
Der Beter bringt aber auch
noch einen Grund vor:
"denn ich habe Freude an deinem Gesetz".
Er weiß aber auch
dass er zum Gelingen
des Haltens der Gebote
eben Gottes Barmherzigkeit dazu braucht.
So bleibt ihn nichts anders
als auf Gott zu seh'n,
Er bleibt nicht
beim Lesen der Worte steh‘n.
Er hat mit Gott schon einiges erlebt,
und erinnert sich daran,
wenn er seine Hände zum Beten hebt.
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71 Es ist gut für mich,
dass ich gedemütigt wurde,
damit ich deine Gebote lerne.
72 Das Gesetz deines Mundes ist mir lieber
als viel tausend Stück Gold und Silber.
73 Deine Hände
haben mich gemacht und bereitet;
unterweise mich,
dass ich deine Gebote lerne.
74 Die dich fürchten,
sehen mich und freuen sich;
denn ich hoffe auf dein Wort.
75 HERR,
ich weiß,
dass deine Urteile gerecht sind;
in deiner Treue hast du mich gedemütigt.
76 Deine Gnade soll mein Trost sein,
wie du deinem Knecht zugesagt hast.
77 Lass mir deine Barmherzigkeit widerfahren,
dass ich lebe;
denn ich habe Freude an deinem Gesetz.
78 Ach dass die Stolzen zuschanden würden, /
die mich mit Lügen niederdrücken!
Ich aber sinne nach über deine Befehle.
79 Ach dass sich zu mir hielten,
die dich fürchten und deine Zeugnisse kennen!
80 Mein Herz bleibe rechtschaffen in deinen Geboten,
damit ich nicht zuschanden werde.
81 Meine Seele verlangt nach deinem Heil;
ich hoffe auf dein Wort.
82 Meine Augen sehnen sich nach deinem Wort
und sagen:
Wann tröstest du mich?
83 Ich bin wie ein Weinschlauch im Rauch;
doch deine Gebote vergesse ich nicht.
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Mitten in diesen Versen
steht der Losungstext.
Unmittelbar davor verweist der Beter
auf Gottes Gnade.
Sie soll sein Trost sein.
Wer vor Gott meint,
ihn mit Leistung zufrieden stellen zu können,
entweder er betrügt sich selbst weiterhin,
oder er erkennt den unüberwindbaren Abstand
zu Gott und landet bei der Gnade.
Der Glaube ist demütig geworden,
aber nicht klein.
Die Seele hungert
nach Gottes Heil und Licht.
Die Augen schauen nach Gottes Hilfe aus.
Ach, dass Gott doch
ins kleine Herz hineinspricht.
Sei demütig vor deinem Gott,
war auch einer der drei Pfeiler
des Gebote-Haltens.
wie es bei Micha sechs,
Vers acht geschrieben steht.
Das andere ist das Bleiben am Wort,
weil nur aus Gottes Mund das Leben geht.
Es geht nicht zum Verstand,
es geht in das Kinderherz,
ob es dort wohl Zuflucht fände.
Ob des Ewigen Wort
in mir eine Stätte fände,
ob es sein Haupt hinlegen könnte
in mir,
auf seine durchbohrten Hände.
Da kommt die Liebe als drittes hinzu.
Liebe ich Gottes Wort mit ganzem Herzen,
so habe ich auch darin Platz
für Menschen mit deren Schmerzen.
In Schwachheit kommt das Wort Gottes
in unser Herz hinein.
Wie auf einem Eselsfüllen
in Geringheit,
Sanftmut und Demütigkeit
wird das ewig starke Wort
unseren kleinen Hunger stillen.
Der Messias,
nach unseren Erwartungen,
er sollte groß und ein Herrscher sein,
aber als erstes kam er in Schwachheit,
Verletzbarkeit und scheinbar allein.
Das wollen wir alles gar nicht gern hören,
wenn Gottes Weisheitsgedanken
unsere Gedankenkreise von Größe stören,
der Hang zur Größe, an dem wir erkranken.
Und so können wir
Jesus nicht erkennen auf Erden,
weil wir mit unserem Menschsein
nicht wie Kinder werden.
Wir sehen nicht die vielen
vielen kleinen Handreichungen,
die täglichen Handreichungen seiner Gnade,
Wir sind im Strudel unserer Bereicherungen,
und übersehen seine,
jede noch so kleine
Gabe.
Wie kann da meine Liebe
aber reicher werden?
Blicke nach Glänzendem und
Großem aber gefährden.
Wie kann denn da unser Leben Liebe sein?
Gott ist unzweifelhaft
der Herr in jedem Augenblick.
Und jede seiner kleinen Gaben
führt mich zum Dank,
und Dank ist es,
der in mir stets neue Freude schafft.
Dnd Dank führt mich zum Schauen auf Jesus,
welche ein Glück,
Dank führt mich zum Schauen
auf meinen guten Hirten zurück.
So lerne ich aber ihn erkennen,
und in dieser Erkenntnis
wachsen und gedeih'n.
So lerne ich ihn erfahren
durch sein beständiges Vergeben
um darin beständig im Leben glücklich zu sein.
So werde ich still,
wie sein Wort es will,
und nehme es mir zu Herzen,
und trag zu ihm all meine Schmerzen.
Ich lasse ihn hinein in meinen Schmerz,
und das nicht nur ein wenig,
"Herr komme hinein in mein Leid
und sei mir darin der König"!
Und er hat sich auf den Weg gemacht,
noch bevor ich fertig war mit Beten,
ist er sanft klopfend,
durch meine Herzenstür getreten.
Die Tür stand für ihn offen,
denn hier war ein auf ihn wartendes Herz,
das sich nach ihm sehnt,
und es will ganz auf ihn hoffen.
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Lass mir deine Barmherzigkeit widerfahren,
dass ich lebe;
Psalm 119, aus Vers 77
Der Lehrtext
Ich bete darum,
dass eure Liebe
immer noch reicher werde
an Erkenntnis und aller Erfahrung.
Philipper 1, 9
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Danke für das Lesen. 🌹
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