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Stückwerkhafte Gedanken zur Losung am 28.1.2025
HERR, behüte mich wie einen Augapfel im Auge.
Psalm 17, 8
Der Lehrtext:
Der Herr ist treu;
der wird euch stärken und bewahren vor dem Bösen.
2. Thessalonicher 3, 3
David hat Kummer.
Menschen, die nicht nach Gott fragen,
denen Wahrheit, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit
relativ egal sind,
ihnen geht es gut.
Er erlebt Gewalt aus ihrer Hand.
Sie bedrängen ihn als Feinde.
Sie haben ein verschlossenes Herz
und reden stolz daher.
Sie wollen den Frommen,
der sich zu Gott hält,
zu Boden stürzen,
er empfindet seine Feinde wie gierige Löwen,
die aus dem Hinterhalt angreifen.
Er blickt zwischen die Zeilen des Lebens
und formuliert:
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Psalm 17, 13-15
13 HERR,
mache dich auf,
tritt ihm entgegen und demütige ihn!
Errette mein Leben
vor dem Frevler mit deinem Schwert,
14 vor den Leuten,
HERR,
mit deiner Hand,
vor den Leuten dieser Welt,
die ihr Teil haben schon im Leben,
denen du den Bauch füllst
mit deinen Gütern,
dass noch ihre Söhne die Fülle haben
und ihren Kindern ein Übriges lassen.
15 Ich aber will schauen dein Antlitz in Gerechtigkeit,
ich will satt werden,
wenn ich erwache,
an deinem Bilde.
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David wendet sich zu Gott,
die erste Adresse in jeder Not.
Er rächt sich nicht selbst und
vertraut auch nicht auf eigene Kraft.
Er empfindet ihren Erfolg als ungerecht,
sie aber auch, dass sie aus Gottes Gnade leben:
"denen du den Bauch füllst",
"mit deinen Gütern".
David geht es hier ähnlich wie Asaf,
der seinen Kummer in Psalm 73 geschrieben hat.
Beide sehen das "vergängliche Glück des
Menschen, der nicht nach Gott fragt",
aber beide wenden in dieser inneren Bewegung
am Ende ihren Blick auf Gott:
"Ich aber",
ich halte mich an den, der mich liebt.
Dessen Güte jeden Morgen neu ist.
Der mein Leben in seinen Händen hält.
Ich gründe mein Leben auf den Fels seines Wortes.
"Ich aber,
will schauen dein Antlitz in Gerechtigkeit."
Dich will ich anschauen
und nicht auf den vergänglichen Gewinn dieser Welt.
Der in der wirklichen Not nie tragen kann.
Der mich alleine lässt wenn es ans Sterben geht.
Der keinen heilsamen tragenden Trost in sich hat.
Ich wende meinen Blick zu dem,
der nicht nur meinen Bauch füllt,
sondern auch mein Herz.
Der seine Güte in mich hinein wirkt.
Der mich verwebt mit dem Land der Lebendigen.
Ihn will ich anschauen,
auf seine Gerechtigkeit, auf seine Güte, seine Treue,
er, der mein Herz satt macht
mit seinem Frieden.
"Wenn ich erwache an deinem Bilde",
Meinen Schöpfer, den ich anblicke,
dessen Gnade mit mir ist
durch den Glauben an sein Wort.
Sein Bild schaue ich an,
nicht das Bild, dass meine äußeren Augen sehen und
mir ein Bild zeichnen,
dass Neid hervorrufen will.
Auch Asafs Kummerlied endet mit einem Schauen auf Gott.
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Psalm 73, 25-28
25 Wenn ich nur dich habe,
so frage ich nichts nach Himmel und Erde.
26 Wenn mir gleich
Leib und Seele verschmachtet,
so bist du doch, Gott,
allezeit meines Herzens Trost
und mein Teil.
27 Denn siehe, die von dir weichen,
werden umkommen;
du bringst um alle,
die dir die Treue brechen.
28 Aber das ist meine Freude,
dass ich mich zu Gott halte /
und meine Zuversicht
setze auf Gott den HERRN,
dass ich verkündige all dein Tun.
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Letztendlich hat Gott immer acht auf seine Leute.
Was aber nicht bedeuten muss,
dass es so ausgeht, wie wir es wahrnehmen.
Wir sehen nur die sichtbare Seite,
und die kann einen in schweren Zeiten zweifeln lassen,
weil gar nichts vorwärts geht,
weil wir keine Hilfe erfahren,
weil wir sterben.
Aber unser Glaube gründet sich nicht auf das Sichtbare.
Sondern auf den unsichtbaren Gott,
der mich nicht versäumt und verlässt.
Gebe er es aus seiner Gnade,
dass wir in der Not ihm vertrauen.
In uns ist keine Sicherheit, dass wir das tun.
Gottes Treue ist der Garant der Gnade, des Gelingens.
Durch den Tod hindurch.
Die, welche hungerten nach Gerechtigkeit,
die sättigt er mit einem ewigen gültigen Leben.
Jene aber, die um ihren Bauch nur besorgt waren,
sie sehen keinen heilsames Morgen.
Das ist bitter.
Aber hier ist Gott sehr ernst.
Er gab sich selbst am Kreuz in seinem Sohn,
um uns zu retten.
Dafür gab er "seine zwei Augäpfel".
Die noch im Tode besorgt waren um die Menschen,
die unter dem Kreuz standen.
Sollte er uns dann nicht behüten wie einen Augapfel?
Ja, das tut er.
Auch durch Leid, Verfolgung, Krankheit und Tod hindurch.
Er tut das nicht um unseres Glaubens willen,
sondern um seines Namens willen.
Aber er nutzt den Weg des Glaubens,
einen Glauben, den er alleine wirkt,
um uns Anteil an seiner himmlischen Berufung zu geben,
Gemeinschaft mit ihm zu haben.
So behütet er mich wie einen Augapfel.
Weil ich sein bin.
Das gilt aber auch für sein Volk Israel,
dem er seinen Namen verlieh und berief
zu seiner Ehre zu sein.
Wer sich an ihm vergreift, bringt sich um sein Leben.
Das Volk, das er sich erwählte,
nicht, dass an ihm irgend etwas besonders sei,
sondern weil er eine Liebe zum Schwachen hat.
Zum Geringen, wie eben zu uns auch.
Er ist uns treu um seines Namens willen,
nicht, dass an uns etwas besonders sei,
sondern weil er eine Liebe zum Schwachen hat.
Nur,
dass wir leider
nicht den Mut zu unserer Schwachheit finden.
Dass wir stark sein wollen in eigener Kraft.
Das ist aber doch seltsam - oder?
Weil er ja den Mut hat zu uns,
er kommt in Schwachheit in unser Herz,
nicht als Bestimmer, sondern als Kind
und als Diener.
Und es liegt an uns,
ihm den ersten Platz unseres Lebens zu geben.
Es liegt an uns, dass er unsere erste Liebe ist.
Seine Liebe kommt nicht mit einer Rüstung,
sondern in einfachem weißen Kleid.
Seine Liebe kommt nicht auf einem Schlachtross
sondern wie auf einem jungen Esel
in die Stadt unseres Herzens, unseres kleinen Lebens.
Seine Liebe kommt zu uns und braucht Pflege,
wie ein Säugling.
Und begeben wir uns in diese Schwachheit hinab,
so begegnen wir ihm.
Dann merken wir,
dass unser vieles eigenes Tun so unnötig ist,
und unser vieles Reden so unwichtig.
Im "Gott begegnen" ist Leben.
Wir erkennen seine Güte und Liebe.
Und dieses Erkennen,
es ist ein Zusammenkommen,
ein eins werden
von zwei Schwachheiten,
von einem toten Menschen,
der durch Gnade nicht auslöscht,
weil Gott seinen glimmenden Docht nicht auslöscht,
Und die Liebe, die so weit herabkommt,
und so oft stillhält vor unseren Eskapaden
und sie leidend erträgt
und uns dennoch treu ist.
Treffen diese beiden Schwachheiten zusammen,
entsteht eine Kraft aus der Unsichtbarkeit.
Ein tiefes Geborgensein.
Ein tragendes beschenkendes Glück.
Ein "Sattwerden an seinem Bilde".
Ein Handeln anderer Art.
Dann ist das Lamm auf dem Thron.
Dann regiert es.
Mische ich aber ein Bild dazu,
dann prallt das Lamm vom Thron
und ich verlasse die Gnade in diesem Moment.
Weil?
Weil das Lamm nicht mit anderen Dingen
an einem Strang zieht.
Gültig vor Gott ist, was Gott alleine tut.
Er streitet und ich werde stille sein.
Ich kann ihm nicht helfen,
wenn er das Meer teilt,
aber ich kann staunen, loben und danken.
Ich kann es auf die Tafel meines Herzens schreiben
und dafür sorgen, dass ich es nie vergesse.
"Ich kann mir sein Bild, sein Tun, zu "Herzen" nehmen!"
Und auch darin ist er treu und hilft mir dabei.
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2. Thessalonicher 3, 3
Der Herr ist treu;
der wird euch stärken und bewahren vor dem Bösen.
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Paulus ist es ein Anliegen, dass die Botschaft
von der Rettung, von der Erlösung sich ausbreitet,
dass sie "läuft".
Er wünscht sich,
dass das "Wort des Herrn" laufe und gepriesen werde.
Er weiß, dass es Menschen gibt,
die sich dem Bösen und Falschen hingeben.
Oft genug wurde er beraubt oder geschlagen
oder ungerecht behandelt.
Darum hat er als Gebetsanliegen,
dass er vor ihnen errettet würde.
Er formuliert es so:
"Denn der Glaube ist nicht jedermanns Ding".
Eigentlich ist der Glaube primär keines Menschen Ding.
Denn im Glauben muss sich der Mensch
der Wahrheit öffnen,
und Wahrheit tut weh.
Und wenn die Gerechtigkeit ihr Urteil spricht,
tut das noch einmal weh.
Wenn ich an mir erkennen muss,
dass ich nicht nur "gegen Gott lebe und sündige"
sondern dass dieses Tun als Folge einen ewigen Tod
mit sich bringt"
dann verursacht das Kummer,
bei den Menschen, die nach Wahrheit suchten.
Dann aber tritt die Barmherzigkeit hinzu und spricht:
Menschenkind,
fürchte dich nicht.
Gott selbst hat deine Rechnung bezahlt.
Er ist für dich in den Tod gegangen.
Er ist an deiner Stelle in den Tod gegangen.
Es ist alles gut geworden, er hat dir am Kreuz gezeigt,
dass er dir vergeben hat.
Nimm!
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Johannesevangelium 7, 37-39
37 Aber am letzten,
dem höchsten Tag des Festes
trat Jesus auf und rief:
Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke!
38 Wer an mich glaubt,
von dessen Leib werden, wie die Schrift sagt,
Ströme lebendigen Wassers fließen.
39 Das sagte er aber von dem Geist,
den die empfangen sollten,
die an ihn glaubten;
denn der Geist war noch nicht da;
denn Jesus war noch nicht verherrlicht.
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Es geht darum zu nehmen.
Jesus legt großen Wert darauf,
dass wir wissen, dass wir nur in das Reich Gottes
hineinkommen, wenn wir es empfangen wie ein Kind.
Wenn wir werden wie ein Kind.
Wenn wir bereit sind,
vor Gott in eine Unmündigkeit einzutreten.
Wenn wir unsere Schwachheit anerkennen.
Dann geschieht auch Demut.
Und Demut erfährt Gnade.
Christlicher Glaube,
wie ihn die Bibel meint,
ist keine Religion,
sondern Glaube an Gott, wie
es seine Schrift bezeugt.
Es ist eine Hingabe an den Herrn Jesus Christus,
wie ihn die Bibel allein bezeugt.
Und dann geschieht durch die Hingabe,
durch die Umkehr zu Gott,
das in einem nüchternen Setting stattfindet,
ein "Neu-Geboren-Werden" von oben,
wie es Jesus im Gespräch mit Nikodemus beschreibt.
Und so zeugt uns Gott hinein in seine Gemeinschaft.
Alles Dinge, die er wirkt, aus Gnade.
Sollte er etwas anfangen und nicht zu Ende führen?
Sollte ihm dabei das Geld ausgehen?,
sollte ihm dabei die Luft aus gehen?,
die Geduld, die Freundlichkeit, die Liebe?
Doch wohl nicht.
Also kann auch Paulus schreiben:
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2. Thessalonicher 3, 3
Der Herr ist treu;
der wird euch stärken und bewahren vor dem Bösen.
+++++++
Und Paulus zeigt Vertrauen zu Gott und den Thessalonichern:
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2. Thessalonicher 3, 4+5
4 Wir haben aber das Vertrauen zu euch in dem Herrn,
dass ihr tut und tun werdet, was wir gebieten.
5 Der Herr aber richte eure Herzen aus
auf die Liebe Gottes
und auf das Warten auf Christus.
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So sind wir geborgen und lassen unsere Herzen
auf die Liebe Gottes ausrichten.
So warten wir und arbeiten derweil.
So arbeiten wir derweil und warten.
So sind wir wachsam in unserer Arbeit
und in unserem Warten.
Wachsam, auf den Herrn unseren Blick zu richten,
auf den Herrn Jesus, wie ihn die Schrift bezeugt.
"Vater, richte unsere Herzen durch deinen Sohn aus
auf deine schöne große treue Liebe."
"Niemand kann uns aus deiner Hand reißen!"
"Niemand kann uns aus der Hand des guten Hirten,
deines guten Hirten, den du uns geschenkt hast,
reißen!"
"Vater, wir haben dich lieb in Jesus Christus.
Wir lieben deine Gebote und mögen das Böse nicht.
Wir sind aus Gnade deine "Augapfelkinder".
Gnade ist's und weiter nichts."
"Erbarme dich über uns."
"Auch über dein Volk Israel. Behüte und bewahre es,
um deines Namens willen:"
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HERR, behüte mich wie einen Augapfel im Auge.
Psalm 17, 8
Der Lehrtext:
Der Herr ist treu;
der wird euch stärken und bewahren vor dem Bösen.
2. Thessalonicher 3, 3
+++++++
Danke, für das Lesen. 🌼
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