(dla291122)
Stückwerkhafte Gedanken zur Losung am 29.11.2022
Der Losungstext:
aus Kapitel 40 des Jesajabuches,
Verse 30 und 31
27 Warum sprichst du denn, Jakob,
und du, Israel, sagst:
»Mein Weg ist dem HERRN verborgen,
und mein Recht
geht an meinem Gott vorüber«?
28 Weißt du nicht?
Hast du nicht gehört?
Der HERR, der ewige Gott,
der die Enden der Erde geschaffen hat,
wird nicht müde noch matt,
sein Verstand ist unausforschlich.
29 Er gibt dem Müden
Kraft und Stärke
genug dem Unvermögenden.
30 Jünglinge werden müde und matt,
und Männer straucheln und fallen;
31 aber die auf den Herrn harren,
kriegen neue Kraft,
dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler,
dass sie laufen
und nicht matt werden,
dass sie wandeln
und nicht müde werden.
Bei Gott ist es
durch viel oder wenig zu wirken,
es liegt nicht
an unserer Kraft.
Gott, der Liebende,
der im schwachen Menschen
mächtig sein kann,
er gibt gerade den Schwachen Kraft.
Er ist der unmöglich erscheinende Gott,
der Gott, der gewohnt ist,
Unmögliches zu tun,
käme doch nur der Mensch
mit ihm zusammen.
Mit zweiunddreißigtausend Mann
war Gideon angetreten,
mit dreihundert hat er die Schlacht
gegen über einer Vielzahl gewonnen,
dem Feind war Mut und Herz zerronnen.
Beachtenswert ist,
das Gideon mit seinen Leuten
nur die Posaunen blies,
keiner zu genau dieser Zeit,
der einem Feind das Schwert
in den Körper stieß.
Einer hatte Gott hier vertraut,
Gottes Befehle weiter gegeben,
sie hatten nicht auf ihre Kraft vertraut.
Es war Gott gewesen,
der auf seine Art richtete.
Nicht auf die Null kommt es an,
sondern dass eine Eins davorsteht,
dann bekommt auch die Null einen Wert.
Weil bei Gott das Rechnen anders geht.
Es kommt also darauf an,
zum Ersten, mit wem wir im Bunde sind,
zum Zweiten, ob unser Herz rein ist,
zum Dritten, ob wir im Vertrauen
auch fassen, empfangen,
was Gott schenken will.
Hier ist es ein inneres
Ausgerichtet sein,
ein "Harren" auf Gott,
ein angespanntes entspanntes
leider oft verkanntes
geduldiges Warten
vor dem Starten.
Daneben gibt es viele Ausnahmen,
weil Gott dennoch gnädig ist,
weil er sich nicht in "ein Bild" pressen lässt.
Aber es geht ja um ihn
nicht um uns,
es geht nicht um unsere Ziele;
und Wege zu helfen,
hat Gott stets viele.
Wir streben manchmal
nach vorne mit unseren Gaben,
und Gott will uns gerade hinten haben.
An anderer Stelle,
wenn wir uns vergraben,
weil Leid
oder andere Dinge uns drücken,
wenn wir so richtig
beim "uns vergraben sind",
hätte Gott vielleicht gerne,
das wir im Leid auf ihn blicken,
und das wir ganz vorne oder
ein wenig weiter vorne sind.
Es geht halt nicht nach unseren Kopf,
Gott kommt schon und oder zwar,
mit ihm zurecht.
Uns erscheint es dann
in unserer Vergänglichkeit,
mal ist es gut, mal ist es schlecht.
Aber bei Gott
seh'n die Dinge ganz anders aus.
Aus seiner Liebe Sicht
werden die Dinge wohl anders liegen.
Jene, die auf ihn warten,
solche, die auf ihn seh'n,
die auf ihn sich ausrichten,
ihrem Herzen die Blickrichtung
zu Gott vorgeben,
sich frei für diesen Blick machen,
sozusagen drunter bleiben,
geduldig sind,
sozusagen auf ihn harren,
mit denen wird er wunderlich verfahren.
Gott möchte die Menschen
an sich binden,
weil sie bei ihm geschütztes,
gültiges Leben finden.
Weil bei ihm die vielen Segen liegen,
und so werden jene,
die auf ihn harren,
neue Kräfte kriegen.
Dabei schreiben wir ihm
im Harren nichts vor.
Kommt und hilft er anders,
es ist sein Sinn
was aber ist,
wir stehen vor dem falschen Tor?
Was wenn er anders kommt,
so, wie wir ihn nicht erwarten,
er kommt mit einem ganz kleinen Karren,
während wir auf große Dinge harren?
Und was ist,
wenn wir das Geringe dann verachten,
und um Gottes Willen - natürlich -,
fromm und gut gemeint,
nach einem großen Segen trachten?
Und was ist,
wenn wir den Mann auf dem Eselsfüllen
selbst bei unserem besten Willen,
einfach überseh'n,
wir wollten vielleicht gerne
größere Wege geh'n.
Wege mit mehr Anseh'n.....
wollten wir für Gott geh’n,
ihm nicht mit Kleinigkeiten im Wege stehn.
„Fürchte dich nicht,
du kleine Herde!“.
Du bist gesandt
wie Schafe unter die Wölfe
auf dieser Erde!
Fürchte dich nicht,
du bist Salz, du bist Licht.
"Du hast eine kleine Kraft!"
sprach Jesus zu einer Gemeinde,
Sprach der,
der durch seine Worte Leben schafft.
So sprach er im Sendschreiben zu ihr,
und öffnete ihr ein Tür.
ER öffnet und schließt!
Niemand anderes ist da,
der etwas anderes
dann machen kann,
und während des Ausharren‘s
und durch geöffnete Türen geh’n
schauen wir unseren Schöpfer an,
weil wir auch im Warten auf ihn seh’n.
Wir schauen auf unseren Erretter,
wir schauen hin zum Kreuz,
auf Jesus Christus, unser Licht,
denn auch im Harren wissen wir,
er verlässt uns nicht.
Wir haben nicht die Kraft,
Türen zu- und aufzuschließen,
nicht weil zu müde wär sein Kind,
sondern weil diese Art von Türen,
nur durch den Herrn zu öffnen
und zu schließen sind.
Haben wir hingegen Türen
mit eigener Kraft aufgeschlossen,
so kann es sein,
viel Unheil kommt auf uns zugeflossen,
und schließt die Tür dann
hinter uns ganz gemein,
und wir landen in einem Gefangensein.
Wir planen so und so,
wir verausgaben uns und
denken Gott damit zu helfen,
doch Gott hat vielleicht andere Dinge im Sinn.
Wir sind vielleicht so auf Bestimmtes fixiert,
und merken nicht,
dass Gottes Geist uns berührt,
und anderen Dinge wirken will.....
Alles kann uns zum Bild werden!
Alles kann uns zu einem Gott werden,
wenn wir dabei
an der Barmherzigkeit vorüber geh'n.
Im Herzen andere Dinge
oder Menschen anseh'n,
und bei ihnen verweilen,
und die Bestimmungsgewalt in uns
mit ihnen teilen.
Was ist,
wenn wir an seinem Wollen vorbei ge'hn?
Sind wir dann nicht im Ungehorsam?
Sind wir dann nicht auf eigenen Wegen?
Wo, weshalb, wie und wann,
ist in unserem Herzen gebrochen der Damm?
So dass ein anderer als das Lamm
uns in unserem Leben,
das vielleicht alles als richtig Gefühlte ...
Wenn das Wellenmeer anderer Gedanken
zu wirken begann,
wenn sich Unfrieden ins Herz hinein spülte ...
Hinken und eifern
wir dann nicht unserem eigenen Bild hinterher?
Weshalb sollte Gott
uns auf unseren eigenen Wegen
Kräfte geben,
um von ihm weg zu laufen?
Ist dann nicht das Müde und Matt,
ein sanfter Ruf
aus einer ewigen Stadt,
ein Ruf aus einem Vaterhaus,
ein sanftes Denken:
„Du musst dir nicht am Schweinetrog
die Glieder verrenken
und Hunger erleiden,
denk an deinen Paps
und die vorigen Zeiten!“
Immer hattest du es gut,
hattest genügend zu essen,
hier bekommst du nicht einmal die "Reste"
welche die Schweine fressen.
Es war jedoch dein Übermut,
er hat dich weggetrieben:
“Selber leben, selber herrschen,
selber verplempern, selber leiden.“
Vater lies es zu,
er lies dir diese Zeiten,
er hat nicht gegen dich gesprochen,
er wartet, und wartet,
seit gefühlten unzähligen Wochen.
Einer wartet, er harrt auf dich.
Er, der Ewige,
dreht sich nie um sich.
Er wird nicht müde,
deiner auszuharren.
Komm zurück,
unter seinen liebenden Blick,
zum Bad der Vergebung,
der Barmherzigkeit Belebung,
zu ihm, der keine Vorwürfe macht.
Hab doch auch auf die besonders
leisen,
die oft auf andere
unvorstellbare Weisen
sanftsprechende Stimme acht.
Eine ohne Krämpfe,
ohne Trick,
ohne falsche Kämpfe,
ohne Stress,
immer ein Freiheitsaugenblick.
Eine Stimme,
die Licht bringt in unsere Nacht.
Diese Stimme spricht auch am Kreuz
"Es ist vollbracht".
„Ich habe sie geliebt,
meine durchbohrten Hände
liebten bis an ihr Ende.
Und so hab ich den Menschen
die Liebe des Vaters deutlich gemacht.“
„Ich bin ihren Tod gestorben,
damit sie durch meinen Tod
in ein neues Leben kommen.“
Doch nur Kinder,
Menschen, die wie Kinder geworden sind,
werden von dem neuen Leben,
von oben geboren
und in sanfte tröstende Arme genommen.
Der „Verlorene“ Sohn,
der gestorben war,
traute sich nicht
als Kind nach Hause kommen,
als Knecht nur
wollte er beim Vater sein.
So hatte er es sich
in seinem Herzen vorgenommen,
Doch als er trat in diesem kleinen Vertrauen,
in die Nähe des Vaters ein,
dieser war im täglichen Schauen
voller Glück und ist ihm entgegen gerannt,
Er hat ihn als Sohn in seine Arme genommen,
und als Sohn hat er ihn auch erkannt.
Als Kind, das endlich nach Hause kam.
Als Kind, dass endlich nach Hause fand.
Als Knecht wollte er,
aber kindlich vertrauend,
als Sohn gut über seinen Vater denkend,
als Kind auf seinen "Guten" Vater schauend,
als sein Kind wurde er vom Vater angenommen.
Vielleicht war der Sohn,
das erste Mal in seinem Leben,
das erste Mal
in einem „Erkennen“
„mein Vater ist dabei,
er tut es gerade,
er ist dabei,
mich in seine Arme zu nehmen".
Bevor der Sohn seine
Umkehrgedanken sagen konnte,
hat der Vater ihn schon geküsst
und war ihm um den Hals gefallen.
Das ist das Evangelium,
ober müde oder matt,
wir sagen es allen,
das es eine barmherzige Liebe gibt.
Schau doch mal,
wie es um dich steht,
in welche Richtung dein Herz geht?
Ist es Gott nicht wert,
dass wir ihn lieben?
Und dabei unendliches Leben kriegen.
Dass wir doch auf ihn harrten,
und durch dieses kleine unzulängliche Tun,
ihn zeigen, dass wir den,
der uns unaussprechlich liebt,
ihn aus unserer Schwachheit lieben.......
Eine Schwachheit, wie es keine stärkere gibt ....
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