Stückwerkhafte Gedanken zur Losung am 29.7.2023
In der Zeit meiner Not
suche ich den Herrn; /
meine Hand ist des Nachts ausgereckt
und lässt nicht ab; ...
Psalm 77, 3a
... denn meine Seele
will sich nicht trösten lassen,
Asaf ist sich gewiss,
dass Gott ihn erhört.
Sonst würde sein Beten und Singen
ja keinen Zweck haben.
Es wäre nicht nötig.
Aber gerade deswegen,
weil Gott hört,
weil Gott erhört,
weil Gott Asaf erhört, ...
... deswegen kann Asaf
ja auch Gott alles sagen.
Asaf sagt zu Gott:
"Meine Seele spielt nicht mehr mit!
Sie will sich nicht trösten lassen"!
"Ich bin nicht gut beieinander,
eigentlich bin ich schlecht drauf.
Ich bin traurig und betrübt,
und in dieser Traurigkeit
denke ich nach.
Mein Geist ist schon ganz mutlos
und verzagt."
"Ich weiß auch nicht genau,
was mit mir los ist.
Meine Augen wollen nicht zufallen,
ich bin so unruhig,
aufgewühlt.
Es geht mir einfach sch.... schlecht.
Ich denke über alles mögliche nach.
Was alles schon war,
schießt mir durch den Kopf."
"Ich denke an mein vieles Spielen
auf den Saiten,
Musik die mich und andere getröstet hat,
Musik, die dich geehrt hat."
"Ich rede mit meinem Herzen,
mit meinem Inneren und stelle fest,
dass ich mich auf die Suche machen muss.
Ich muss forschen und ’rausfinden was los ist."
"Schließlich hab ich so oft schon
deine Herrlichkeit besungen und
du hast mir dazu Text und Melodie geschenkt."
"Soll das alles nicht mehr stimmen,
was ich gesungen habe.
Das kann doch nicht sein."
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
7 Ich denke des Nachts an mein Saitenspiel /
und rede mit meinem Herzen,
mein Geist muss forschen.
8 Wird denn der Herr auf ewig verstoßen
und keine Gnade mehr erweisen?
9 Ist’s denn ganz und gar aus
mit seiner Güte,
und hat die Verheißung für immer ein Ende?
10 Hat Gott vergessen,
gnädig zu sein,
hat er sein Erbarmen
im Zorn verschlossen? Sela.
11 Ich sprach: Darunter leide ich,
dass die rechte Hand des Höchsten
sich so ändern kann.
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
"Es kann doch nicht sein,
dass du HERR,
für immer verstößt.
Das passt doch gar nicht zu dir."
"Du solltest keine Gnade mehr erweisen?
Das kann doch nicht sein,
das fiele mir selbst im Traum nicht ein."
"Dass deine Güte ein Ende hat?
Ich dachte zwischen deiner Gnade
und deiner Güte
passt kein Blatt!"
"Hat deine Verheißung für immer ein Ende.
Auch wenn der Tod anklopft,
und ich hab ganz kalte Hände?"
"Was ist mit deinen Worten,
du hast sie doch gnädig ausgegossen.
hast du dein Erbarmen nun für immer verschlossen?"
"Ich weiß,
dass wir Menschen dich zornig machen,
wie lieben die Sünde und die Ungerechtigkeit....
dass ist kein guter Ausgangspunkt
für deine Gnade."
"Aber sieh es doch mal anders herum,
gerade eben,
deswegen,
brauchen wir ja deine Gnade."
"Damit wir umkehren können
zu deiner Verheißung,
zu deinen freundlichen Versprechen"
"HERR, du weißt,
das mich das furchtbar umtreibt und unruhig macht.
Wie kann sich deine Rechte Hand,
wie kann sich dein Herz so ändern?"
"Ich merke, ich komme hier nicht weiter."
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
12 Darum gedenke ich
an die Taten des HERRN,
ja,
ich gedenke an deine früheren Wunder
13 und sinne über alle deine Werke
und denke deinen Taten nach.
14 Gott, dein Weg ist heilig.
Wo ist ein so mächtiger Gott,
wie du, Gott, bist?
15 Du bist der Gott,
der Wunder tut,
du hast deine Macht bewiesen
unter den Völkern.
16 Du hast dein Volk erlöst
mit starkem Arm,
die Kinder Jakobs und Josefs. Sela.
17 Die Wasser sahen dich, Gott, /
die Wasser sahen dich
und ängstigten sich,
ja, die Tiefen tobten.
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
"Ich kehre in Gedanken um,
und fange an,
über das nachzudenken,
was ich habe,
was mir sicher ist."
"Deine Taten",
"deine Wunder",
"die Erfahrungen
meines Volkes mit dir"
"Wer wir eigentlich vor dir sind"
"Wir sind:
Ein Volk, dass erlöst wurde.
Ein Volk, bei dem der HEILIGE ist,
Der lebendige mächtige Gott.
Das sind wir!
Ein Volk, dass erlöst wurde.
Ein Volk, dass du zu deinem Volk gemacht hast.
Du hast uns herausgeholt aus dem Gefängnis Ägypten.
Du hast uns durch das Meer geführt.
Wir sind:
Ein Volk, dass erlöst wurde.
Ein Volk, an dem du deine Wunder zeigst,
für das du streitest
und zu dem du dich stellst,
wenn wir auf dich vertrauen.
Wir sind:
Ein Volk, dass erlöst wurde.
Ein Volk, dass einen Gott hat,
der einen starken Arm hat.
Nicht wir haben den starken Arm,
du hast ihn.
Wir sind:
Ein Volk, dass erlöst wurde.
Ein Gott, der für uns stritt und wir waren stille
und schauten zu.
Dein Arm hat das Meer bedroht
und es bekam es mit der Angst zu tun,
deine Winde wehten es auf die Seite.
Dein Arm hat uns aus Ägypten geführt,
und deine Hand hat sie solange geschlagen,
bis wir in die Freiheit ziehen durften.
Das sind wir.
Und dein Arm ist nicht zu kurz,
um uns heute zu helfen und zu retten.
Wir leben von deiner Gnade,
von deinem starken Arm,
von deiner heißen Liebe,
sie macht unser kaltes Herz warm.
Das sind wir."
Das ist bei Asaf oft:
Er schüttet seinen Kummer aus und geht damit zu Gott.
Er breitet die Not aus und Gott hilft ihm,
und schenkt ihm Weisheit
die helfende Sicht zu bekommen.
Wir haben vor Gott alle Freiheit,
allen aber auch allen
und jeden Kummer und jede Not,
ja alle Gedanken auszusprechen.
Er ist ein Gott der Freiheit.
Es kann ihn nichts erschrecken.
Wir tun ihm damit,
durch unseren Mund,
die Gedanken unseres Herzens kund.
Er braucht das nicht,
aber wir kommen damit ins Licht.
Nichts ist vorgegeben,
es ist alles frei offen,
nur darin gibt es ein Hoffen,
weil Gott der HERR über jede Sekunde ist,
und viel Gnade in seinem Munde ist.
Nur Gott kann jede Sekunde wenden,
er hält jedes Schicksal in seinen Händen,
denn gäbe es nur das Schicksal,
dann wär es ja größer als Gott.
Und wäre alles vorherbestimmt,
wo bliebe die Verantwortung für das Menschenkind.
Und hätte Gott mit dem Schicksal alles
abgeschlossen.
Wozu bräucht man ihn dann noch?
Aber Gott ist lebendig,
und er hat immer ein offenes Ohr,
ich steh mit meinem Jammern davor.
Ich komme ins Licht
und ich schäme mich nicht.
Schämen müsste ich mich,
wenn ich sage:
"Gott gibt es nicht,
ich bin allein in meiner Plage,
es gibt für mich kein rettendes Licht."
Aber so ist es in Wahrheit nicht.
Gott ist HERR über jede Stunde,
Kraft und Gnade kommt aus seinem Munde.
Kraft und Gnade kommt aus seinem Herzen,
er geht hinein in all unsere Schmerzen.
Das hat er auch am Kreuz auf Golgatha getan,
eine OP am offenen Herzen.
Denn unser Herz wurde mit seinem verbunden,
er erlitt dadurch unsere tödlichen Wunden,
er hat alles für uns darin gut gemacht,
der Glaubende findet hier Hoffnung
inmitten der Nacht.
Gott geht in jede Not hinein,
vorausgesetzt,
wir lassen ihn herein,
und er kann und will und wird
in dieser Not
unser Retter sein.
Denn was wir in der Heiligen Schrift lesen:
„retten, retten, retten ist sein Wesen“.
So hat Gott mit Gnade Asaf geehrt,
er hat ihm nicht die Gnade verwehrt.
Die Gedanken haben die richtige Richtung gefunden,
und Asaf hat damit Gott geehrt.
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
In der Zeit meiner Not
suche ich den Herrn; /
meine Hand ist des Nachts ausgereckt
und lässt nicht ab; ...
Psalm 77, 3a
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Kommentare zu diesem Blogeintrag
Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Blogeintrag.
Tags zu diesem Blogeintrag