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Stückwerkhafte Gedanken zur Losung am 3.1.2024
Bileam antwortete und sprach
zu den Knechten Balaks:
Wenn mir Balak sein Haus
voll Silber und Gold gäbe,
so könnte ich doch nicht übertreten
das Wort des HERRN,
meines Gottes,
weder im Kleinen noch im Großen.
4. Mose 22, 18
Wenn es nur so gewesen wäre
in Bileams Herzen,
aber er gab Gott nicht wie versprochen die Ehre.
Sondern er wand sind sich bei der Bitte und war
nicht ehrlich, das wurde später für Israel sehr gefährlich.
Balak hatte Angst vor Israel,
es hatte schon andere Völker besiegt.
Es hatte gegen die Kanaaniter gekämpft und gewonnen.
Es musste gegen Sihon,
dem König, der Amoriter kämpfen,
wollte es eigentlich nicht,
sondern es wollte nur durch deren Land durchziehen,
aber der ließ es nicht zu
wollte kämpfen und verlor den Kampf.
Und es musste gegen Og von Baschan kämpfen,
der ihnen entgegenzog.
Und auch er verlor.
Da ist es verständlich,
dass Balak, der König von Moab,
es mit der Angst zu tun bekam.
Und seinem Volk graute vor Israel.
Und er erdenkt sich eine List.
Er erinnert sich an Bileam,
wer von ihm verflucht wird, gilt als verflucht.
Er denkt, wenn seine Leute wissen,
dass Israel verflucht ist,
dann gehen seine Leute mit Siegesgewissheit in den Kampf.
Er denkt, das hebt die Moral um das Entscheidende
und das führt zum Sieg.
Und so schickte nach Bileam,
der zu Petor am Euphrat wohnt. Ein weiter Weg.
Der, so könnte man das Gefühl bekommen,
scheint den Eindruck zu hinterlassen,
mehr zu scheinen als er im Grunde war.
Er lud die hohen Herren,
die Ältesten von Moab und Midian über Nacht ein,
und wollte ihnen am nächsten Tag sagen,
"so wie mir's der HERR sagen wird".
Wir lesen hier nicht, dass Bileam zu Gott geht und fragt.
Es ist anders herum.
Gott, der eigentlich alles weiß, fragt Bileam:
Wer sind die Leute, die bei dir sind?
Bileam erklärt es Gott (Verse 10-11)
und Gott antwortet ihm:
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12 Gott aber sprach zu Bileam:
Geh nicht mit ihnen,
verfluche das Volk auch nicht;
denn es ist gesegnet.
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Am nächsten Morgen gibt Bileam den Ältesten Bescheid.
Irgendwie empfinde ich die Antwort Bileams
an die Ältesten etwas seltsam:
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13 Da stand Bileam am Morgen auf
und sprach zu den Fürsten Balaks:
Geht hin in euer Land;
denn der HERR will’s nicht gestatten,
dass ich mit euch ziehe.
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"... denn der Herr will es nicht gestatten, dass ich mit euch ziehe."
Er sagt nicht:
Gott verbiete es mir, das Volk zu verfluchen,
denn der Höchste selbst hat es gesegnet.
Er sagt einfach nicht, dass das Volk gesegnet _i_s_t_!
Balak jedoch lies nicht locker.
Er sandte mächtigere Fürsten und erhöhte den Reiz,
sprich den Lohn. Er will Bileam bestechen.
Dann kommt der Losungstext,
und er hört sich salbungsvoll und heilig an.
Aber er kommt aus einem geteilten Herzen.
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18 Bileam antwortete
und sprach zu den Knechten Balaks:
Wenn mir Balak sein Haus voll Silber und Gold gäbe,
so könnte ich doch nicht übertreten
das Wort des HERRN, meines Gottes,
weder im Kleinen noch im Großen.
19 So bleibt auch ihr nun hier diese Nacht,
dass ich erfahre,
was der HERR weiter mit mir reden wird.
20 Da kam Gott in der Nacht zu Bileam
und sprach zu ihm: Sind die Männer gekommen,
dich zu rufen, so mach dich auf und zieh mit ihnen;
doch nur was ich dir sagen werde, sollst du tun.
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Aber was passiert hier?
als Bileam loszieht, könnte man doch denken, er gehorcht Gott.
Aber in Wirklichkeit wollte er von Anfang an mitgehen.
Weil es da irgendetwas zu holen gab.
Etwas, was er auf die eigene Karte buchen konnte.
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21 Da stand Bileam am Morgen auf
und sattelte seine Eselin
und zog mit den Fürsten der Moabiter.
22 Aber der Zorn Gottes entbrannte darüber,
dass er hinzog.
Und der Engel des HERRN trat in den Weg,
um ihm zu widerstehen.
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Warum?
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4. Mose 23, 18
Und er hob an mit seinem Spruch und sprach:
Steh auf, Balak, und höre! Nimm zu Ohren,
was ich sage, du Sohn Zippors!
19 Gott ist nicht ein Mensch, dass er lüge,
noch ein Menschenkind, dass ihn etwas gereue.
Sollte er etwas sagen und nicht tun?
Sollte er etwas reden und nicht halten?
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Genau.
Gott hatte doch gesagt: Geh nicht. Und du gehst.
Wir dürfen Bileams Worte "an dieser Stelle" nicht für Worte nehmen,
die "alle" aus Gottes Mund kommen.
Es stimmt Gott lügt nicht,
aber es gereute ihn die Menschen geschaffen zu haben
es reute ihn, dass er Saul zum König salben lies ....
Und er sagte, dass Ninive untergehen werde,
(was später dann auch geschah)
aber die Umkehr des Volks hatte seine Barmherzigkeit geweckt.
Wenn sie sogar die Tiere in Sack und Asche gingen ließen.
Gott hat oft seinen Rede von Faktoren des Gehorsams abhängig gemacht.
Deswegen Segen und Fluch.
Wenn du, dann...!
Aber auch das andere gilt:
Was Gott verspricht, das hält er.
Nur Bileam,
wenn Gott sagte: Du sollst nicht mit ihnen gehen,
warum hast du dann nicht gleich richtig Schiff gemacht.
Nochmals:
Er hätte doch sagen können:
Sagt Balak,
Gott hat mir gesagt, dass dieses Volk gesegnet ist.
Da beißt die Maus keinen Faden ab.
Du kannst dir alle deine Flüche sparen,
denn sie helfen nichts gegen Gott.
Und dann hätte er nicht so milde sagen sollen:
Gott will es nicht gestatten..."
Sondern Gott ist dagegen. Er mag das nicht leiden.
Er hält seine Hand über dieses Volk.
Dann wäre Bileam in Petor geblieben,
er hätte keine Belohnung gekriegt,
er wäre nicht geehrt worden,
was nach den Segen auch nicht geschah.
Aber vermutlich später.
Aber war es nicht für ihn schon eine Ehre,
wenn die Augen der Oberen und des Königs an ihm hingen.
Er kam doch bei der Sache groß heraus, hatte viel Publikum.
Bileam hat seinen Willen in Gottes Willen hineinbekommen.
Trotz besseren Wissens.
Und - kennen wir das von uns auch manchmal,
dass wir manchmal unseren Willen
in Gottes Willen hineinbekommen wollen?
Bileam musste dann Israel dreimal segnen.
Sehr zum Leidwesen Balaks.
Nach dieser Geschichte ist Bileam wieder zurück an den Euphrat.
Er ist zwar dann wieder heimgekehrt, aber ohne Lohn.
doch später war er dann doch wieder in Midian gewesen,
Und er ist dann getötet worden,
als Israel gegen Midian kämpfte.
Es gibt aber noch eine zweite Seite.
Wir wissen, dass die Bibel von der Sünde Bileams spricht.
Balak konnte keinen Krieg mit Israel anfangen,
weil es gesegnet war.
Aber Bileam hatte wohl gesehen,
dass das Volk für sich abgeschieden war
und dass darin seine Stärke lag.
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4. Mose 23, 9
Denn von der Höhe der Felsen sehe ich ihn,
und von den Hügeln schaue ich ihn.
Siehe, das Volk wird abgesondert wohnen
und sich nicht zu den Völkern rechnen.
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So gab er anscheinend den Rat,
sich mit den Israeliten zu vermischen,
beginnend durch das gemeinsame Essen und Feiern.
Dass dieses zu Ehren ihrer Götter waren,
wurde vielleicht nicht so deutlich herausgestellt.
Aber es floss auch viel Alkohol.
Und Israel, hatte drei erfolgreiche Schlachten hinter sich,
es war sicher froh,
wenn es endlich auf ein "vernünftiges Volk" traf.
Aber es wurde nicht nur gegessen,
sondern es gab auch sexuelle Ausschweifungen.
Und so vermischten sich Israeliten mit Moabitern und Midianitern.
Denn mit deren Frauen kamen auch deren Götzen ins
Bewusstsein des Volkes Israel.
Gott strafte sein Volk.
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4. Mose 31, 16
16 Siehe, haben nicht diese
die Israeliten auf Bileams Rat hin
vom HERRN abtrünnig gemacht
in der Sache mit Peor,
sodass der Gemeinde des HERRN eine Plage widerfuhr?
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Die Bibel selbst schafft eine Verknüpfung
mit unserem heutigen Alltag:
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2. Petrus 2,15
Sie verlassen den richtigen Weg
und gehen in die Irre
und folgen dem Weg Bileams,
des Sohnes Beors,
der den Lohn der Ungerechtigkeit liebte,
Offenbarung 2,14
(im Sendschreiben an die Gemeinde zu Pergamon)
Weniges aber habe ich gegen dich:
Du hast Leute dort,
die sich an die Lehre Bileams halten,
der den Balak lehrte,
ein Ärgernis aufzurichten vor den Israeliten,
vom Götzenopfer zu essen und Hurerei zu treiben.
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Gott ist gegen Vermischung.
Er ist gegen Götzendienst.
So endet der 1. Johannesbrief mit dem kurzen Satz:
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1. Johannesbrief 5, 21
Kinder, hütet euch vor den Götzen!
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Das ist Gott sehr sehr wichtig.
Götzendienst ist eine Anbetung Satans.
Und es tritt uns überall entgegen.
Wir legen etwas auf den Thron in unserem Herzen.
Dort sollte aber alleine nur das Lamm sein.
Aber wir legen etwas dazu,
was uns in diesem Moment wichtiger ist,
und das Lamm muss gehen.
Es zieht nicht mit Götzen an einem Strick.
Aber in unseren Gedanken konstruieren wir
nicht selten ein Miteinander des Lammes
mit unserem Götzen.
Und so machen wir uns von Gott unser eigenes Bild.
Glaube kann nur gedeihen und geschieht nur,
wenn er ganz ist.
Mit ganzem Herzen, mit ganzer Kraft,
mit all unserem Vermögen.
Passiert das nicht,
so können wir uns sicher sein,
dass ein Götze uns regiert,
den wir anbeten
und ihm Macht verleihen.
Das geht schnell.
Um ihn loszuwerden,
brauchen wir unsere ganze Liebe
zur Wahrheit,
zur Gerechtigkeit
und zur Barmherzigkeit Gottes.
Eine ganze Liebe zu seinem Wort.
Ein vergebendes Herz.
Ein liebendes, umkehrbereites Herz.
Wir brauchen seine Gnade.
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Bileam antwortete und sprach
zu den Knechten Balaks:
Wenn mir Balak sein Haus
voll Silber und Gold gäbe,
so könnte ich doch nicht übertreten
das Wort des HERRN,
meines Gottes,
weder im Kleinen noch im Großen.
4. Mose 22, 18
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Danke für das Lesen. 💮
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