Stückwerkhafte Gedanken zur Losung am 5.8.2023
HERR, höre meine Worte,
merke auf mein Seufzen!
Vernimm mein Schreien,
mein König und mein Gott;
denn ich will zu dir beten.
Psalm 5, 2+3
Das Herz,
das Innere,
es ist beschwert,
es spürt eine Last.
Das Herz,
das eigene Leben,
es ist bedrückt,
eines,
mehreres,
oder sogar vieles
ist nicht geglückt.
Eine Not,
eine Krankheit,
ein vielfältiges Tragen,
was Mütter meist jeden Tag kennen.
Ein frühes Aufstehen,
ein spätes ins Bettegehen
und meist das Gefühl,
den Dingen hinterher zu rennen.
Es ist eine Last,
wie immer auch,
eine Last,
lieber Mensch,
die du nicht alleine zu tragen hast.
Für Lasten ist der Ewige auch zuständig,
und weil er beim Beter hier
inwendig
bekannt ist
kehrt er um,
er wendet sich hin
zu dem einen,
gesunden und ganz Reinen.
Dem kann man immer alles sagen,
alles klagen,
vor "den Latz knallen"
im eigenen Fallen.
Und er ist ein guter Vater,
und der himmlische Vater hört durch den Sohn,
als ob der Sohn sein Hörgerät wär,
der Sohn gibt ständig dem Vater die Ehr,
und der Vater tut das Gleiche bei seinem Sohn.
Aber erst mal das Seufzen,
als Kind hab ich das nie verstanden.
Aber es ist ein Teil von uns
und es darf sein.
Ich bin so wie ich bin,
und das Leben
führt mich in manches Seufzen hinein,
es jammert dann mein ganzes Lebenshaus.
Und die sich nach mir sehnende Gnade
führt mich auch wieder aus der Not heraus.
Aus dem Online-Duden:
Bedeutungen (2)
als Ausdruck von Kummer,
Sehnsucht, Resignation, Erleichterung o. Ä.
hörbar tief und schwer
ein- und [mit klagendem Ton] ausatmen,
oft ohne sich dessen bewusst zu sein
Beispiele
tief, schwer, beklommen, erleichtert, leise seufzen
〈in übertragener Bedeutung:〉
das Land seufzte (gehoben; litt)
unter der Reparationslast
sich seufzend äußern, sagen
ächzen, aufseufzen, einen Seufzer ausstoßen,
jammern, stöhnen
„ja, ja“, seufzte er schuldbewusst
https://www.duden.de/rechtschreibung/seufzen
am 5.8.2023
Also ja, seufzen kann ich,
nicht wenig,
manchmal bin ich darin sogar König.
Wenn ich so meine Schwachheit seh.
Doch glücklicherweise
ist auf dieser Lebensreise,
ist durch den Glauben,
auch immer mein Retter in der Näh.
Und der Ruf nach Jesus ist doch
auch ein Seufzer,
er darf sein,
schließlich komme ich durch Jesus
in den schönen Teil
der Unendlichkeit hinein.
Vater lässt uns aber nicht im Regen
des Seufzens stehen!
Er kommt zu uns in Jesus,
und wir können ihn sehen.
Der Demut wird das Licht aufgeschlossen,
der Mensch der wie ein Kind wird,
er kommt zum Licht,
und findet dort Hilfe
und einen guten Hirt.
Der gute Hirte, ist ein guter Hirte,
er weidet sich nicht selbst,
wie es sogar Präsidenten und Richter tun,
bei ihm
da kann ich Ruhe finden,
in seiner Gegenwart
kann meine Würde ruhen.
Sie muss nicht mehr Angst haben,
gejagt zu werden,
selbst wenn äußerlich die Jagd stattfindet.
Aber das hat Jesus uns ja auch verkündet.
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Überschrieben ist die Stelle
im Matthäusevangelium 11, 25-30 mit:
Jesu Lobpreis. Der Heilandsruf
25 Zu der Zeit fing Jesus an und sprach:
Ich preise dich, Vater,
Herr des Himmels und der Erde,
dass du dies
Weisen und Klugen verborgen hast
und hast es Unmündigen offenbart.
26 Ja, Vater;
denn so hat es dir wohlgefallen.
27 Alles ist mir übergeben
von meinem Vater,
und niemand kennt den Sohn
als nur der Vater;
und niemand kennt den Vater
als nur der Sohn
und wem es der Sohn offenbaren will.
28 Kommt her zu mir, alle,
die ihr mühselig und beladen seid;
ich will euch erquicken.
29 Nehmt auf euch mein Joch
und lernt von mir;
denn ich bin sanftmütig
und von Herzen demütig;
so werdet ihr Ruhe finden
für eure Seelen.
30 Denn mein Joch ist sanft,
und meine Last ist leicht.
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Lasst uns das verstehen,
"Alles ist Jesus übergeben, alles."
Manche hätten gern den Vater allein,
einfach nur einen Gott,
der sie mit Liebe durchs Leben trägt.
Einfach einen, der gut zu ihnen ist,
nach ihrem Denken
und sie freundlich trägt und bewegt,
aber den guten himmlischen Vater,
den gibt es nur mit Jesus im Gesamtpaket.
Dass Gott Gebete hört,
ist für mich unzweifelhaft.
Aber nie ist eine Erhörung
eine bleibende Bestätigung für mein Machen,
für mein Leben.
Sondern es kommt aus seinem Gnadenherz.
Und verbiegen wir hier die Wahrheit,
ist er schon am Wachsen,
der nächste Schmerz.
Dieser Denkfehler, dass mein Erleben
auch gleichzeitig eine Legitimation
für mein richtiges Handeln ist,
dieser Schluss ist leider ein großer Mist.
So denkt eine große Christenschar,
wenn ich reich bin,
mehr hab,
dann ist das doch klar,
ich bin mit Gott auf dem richtigen Weg,
Was ist dann mit allen denen
die Gott nicht folgen,
und dennoch reich sind, komm sag es,
was ist mit ihnen?
Das Leben ist Gnade, die Erhörung auch,
das Bewahrt-Werden auch,
sogar das Sterben ist Gnade.
Aber wir verschließen uns
vor der Gnade Gebrauch.
Wir kommen nicht
mit der Gnade zu recht,
etwas in unserem Herzen
ist bleibend nicht echt.
Es ist der Blick zurück,
dass wir etwas wären,
aus uns, und wir meinen
wir könnten vermehren,
es läge alleine in unserer Kraft.
Als wären es wir,
als käm es aus uns,
was das Leben schafft.
Zumindest, wenn nicht ganz,
doch zumindest zum Teil,
irgendwas muss doch in uns sein,
was Gott braucht,
was er nicht alleine kann.
So sieht sich der Mensch
in seinem Verführt-Sein an.
Es ist die alte Schlangenrede,
sie redet dem Menschen ein,
was der Teufel gern hätte.
Sein wie Gott,
da hat Gott ja prinzipiell nichts dagegen,
aber nicht auf diese Art,
auf den von uns beschrittenen Wegen.
Da müssen wir ihm schon Vortritt lassen,
und hinter Jesus treulich laufen,
Gnade kann man nicht kaufen.
Sie wird einem geschenkt,
und auch in Gott sein
wird einem geschenkt,
egal wie der Mensch sich müht,
und wie er rennt,
Gnade kommt von Gott,
und Gnade sind immer
die hundert Prozent.
Kein Prozent Mensch ist hier dabei.
Und genau das ist das Problem,
der Mensch arbeitet an seinen Prozenten,
weswegen wir ihn "seufzend" sehen.
Völlig unnötig, denn er ist ja geliebt.
Aber die Liebe,
sie wurde von der Sünde ausgesiebt.
Deswegen klappt das mit dem Leben nicht,
mit dem "auf Gott schauen"
und mit seinem Licht.
Deswegen kündigte David hier an:
Mein Gott es ist schon gut,
dass ich zu dir beten kann,
aber ich kenn mich ja,
selbst das Beten klappt nicht,
wenn nicht das Licht deiner Gnade durchbricht.
So hör doch mein Jammern, mein Stöhnen,
mein Leiden, mein Schreien,
ich will zu dir reden,
kannst du mich nicht befreien?
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2 HERR, höre meine Worte,
merke auf mein Seufzen!
3 Vernimm mein Schreien,
mein König und mein Gott;
denn ich will zu dir beten.
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Darum komme ich auch früh zu dir,
bin rechtzeitig ins Bett gegangen,
und bin nicht irgendwelchen anderen
Dingen angehangen.
Denn ich hab doch früh einen Königstermin,
ich will dich doch nicht warten lassen,
So lauf ich morgens, noch in der Dunkelheit,
auch in meiner Dunkelheit,
laufe ich zum König hin.
Mit Freude, mit Glück, mit Angst, mit Schreien,
alles ist hier mit dabei,
es kommt das, was in meinem Herzen ist,
darin bin ich geliebt und vor dir, mein Gott, frei.
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4 HERR,
frühe wollest du meine Stimme hören,
frühe will ich mich zu dir wenden und aufmerken.
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Und in deiner Gegenwart,
sprudeln Dank und Freude,
aber auch Angst und Beklemmung,
und manche Hemmung,
sie dringen heraus und in dein Herz.
Und ich erfahre,
ich erlebe,
du kümmerst dich um meinen Schmerz.
Lieber Vater,
mit deinen schönen Jesus Ohren
bei dir fühl ich mich geborgen,
und nicht mehr in mir allein und verloren.
Ich werfe zu dir die Sorgen,
gib Gnade,
dass ich's tue,
alle kommende Morgen.
Ich darf vor dir sein,
du lädst mich in Gnade
in dein Herz hinein.
Ich darf dich anschauen,
staunen und beten,
und geborgen vor dir treten.
In deiner Furcht,
die eine große Kraft ist,
ich vermeide das Arge und seine List.
Die Furcht des HERRN,
die mir hilft gerecht zu sehen,
und als Kind neben dir,
an deiner Hand,
durchs Leben zu gehen.
Die Furcht des HERRN,
die ewig ist,
ist sie in mir,
so weiß ich dass du gegenwärtig bist.
Ich liebe deine Gebote,
gib Gnade,
dass ich's auch tue bis zum Tode.
Der ist ja nur ein Kleiderwechsel
nach diesem ganzen Erdgehäcksel,
dann, ja dann,
fängt das Leben erst richtig an.
Und weil du gut bist,
wirst du mich leiten,
du wirst für mich kämpfen,
den Weg ebnen
und für mich streiten.
Ich werde auch kämpfen,
um recht vor dir still zu sein.
Denn im Stillen ziehst du in mein Herz hinein.
Nicht durch ein Brüllen, wie Löwen,
nicht durch ein Kreischen wie die Möwen,
sondern sanft und demütig
reitest du in Jerusalem hinein.
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8 Ich aber darf in dein Haus gehen
durch deine große Güte
und anbeten vor deinem heiligen Tempel
in deiner Furcht.
9 HERR,
leite mich in deiner Gerechtigkeit
um meiner Feinde willen;
ebne vor mir deinen Weg!
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Und wenn ich dann vor dir
in deinem Tempel steh,
jeden Morgen und Abend und den ganzen Tag,
kommt dein Wesen dein Licht zu mir,
alles in mir ruft freudig:
"Ich danke dir".
Dann ist‘s, als bin ich in einen Gnadentopf gefallen,
wie bei Obelix mit dem Zaubertrank,
so hat mich deine Gnade berührt und umgeben,
und ich kann geborgen weiterleben.
Eine Fröhlichkeit durchdringt mich,
eine große Freuden-Kraft,
aber nicht um andere zu hauen,
sondern um auf dich
und deine Gebote zu schauen.
Um Güte zu leben,
mich hintenan zu stellen,
mit dir den schwierigeren Weg zu wählen,
um deine Schmerzen ein wenig auszuhalten;
das alles
kann nur durch deine Gnade geschehen.
Auf mich
möcht ich dabei gar nicht mehr sehen.
Ich spür mein Zuhausesein bei dir,
als sei ich wieder ganz in deinem Liebes-Bild,
du segnest mich,
sprichst mich gerecht,
etwas in mir wird ehrlich und echt.
Und du selbst,
du bist mir mein unverdienter sehr großer Lohn,
und du selbst bist mir mein unverdientes Schild.
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12 Lass sich freuen alle,
die auf dich trauen;
ewiglich lass sie rühmen,
denn du beschirmest sie.
Fröhlich lass sein in dir,
die deinen Namen lieben!
13 Denn du, HERR,
segnest die Gerechten,
du deckest sie mit Gnade
wie mit einem Schilde.
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Ja, du sagtest es ja Abram schon,
du selbst bist sein Schild und sein sehr großer Lohn.
(1. Mose 15,1)
Und auch Paulus hat davon gesprochen,
im ersten Brief an die Korinther, Kapitel zwei
hat er es im Vers 9 geschrieben:
““Was kein Auge gesehen hat,
und kein Ohr gehört hat,
und in keines Menschen Herzens gekommen ist,
was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben.““
Und Liebende können sich alles sagen,
sie können alles aneinander ertragen,
sie leben hier und doch in der Kraft
aus einer anderen Welt.
Und Gott hat uns aber hierher gestellt.
Hören wir das Seufzen,
das der Fremden und Geringen,
in ihrem Kampf und ihrem täglichen Ringen.
Hilfe und Evangelium,
könnten wir ihnen das nicht bringen?
Da muss ich allerdings auch Seufzen,
ich kehr vor meiner eigenen Tür,
eine jeder muss da mit Gott ringen,
und vor ihm seufzend treten,
lasst uns beginnen mit Beten.
Wir wissen doch,
dass er uns erhört.
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HERR, höre meine Worte,
merke auf mein Seufzen!
Vernimm mein Schreien,
mein König und mein Gott;
denn ich will zu dir beten.
Psalm 5, 2+3
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