44 Ihr habt den Teufel zum Vater, und nach eures Vaters Begierden wollt ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit, denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus dem Eigenen; denn er ist ein Lügner und der Vater der Lüge. (Joh 8:44, Luther)
8,44 Nun redet der Herr Jesus ganz offen mit ihnen und sagt ihnen (Pharisäern), dass »der Teufel« ihr Vater ist. Das bedeutete nicht, dass sie vom Teufel gezeugt sind, wie die Gläubigen von Gott gezeugt sind. Stattdessen ist gemeint, wie Augustinus es ausdrückte, dass sie »durch Nachahmung« Kinder des Teufels waren. Sie zeigten ihre Beziehung zum Teufel dadurch, dass sie seinen Lebensstil angenommen hatten. Der Satz: »Die Begierden eures Vaters wollt ihr tun« drückt das Verlangen ihrer Herzen aus.
Der Teufel »war ein Menschenmörder von Anfang an«. Er brachte Adam und dem gesamten menschlichen Geschlecht den Tod. Er war nicht nur ein »Menschenmörder«, sondern auch ein »Lügner«. Er »stand nicht in der Wahrheit, weil keine Wahrheit in ihm ist«. Wenn er log, dann sprach er nur »aus seinem Eigenen«. Lügen gehörten zu seinem Wesen. »Er ist ein Lügner und der Vater derselben.« Die Juden ahmten Satan auf diese beiden Weisen nach. Sie waren Menschenmörder, weil sie den Sohn Gottes umbringen wollten. Und sie waren Lügner, weil sie behaupteten, dass Gott ihr Vater sei. Sie gaben vor, gottesfürchtige, geistliche Männer zu sein, doch ihr Leben war böse.
8,45 Wer sich selbst der Lüge hingibt, scheint die Fähigkeit zu verlieren, die Wahrheit zu erkennen. Hier standen diese Männer vor Jesus, und er hatte immer die Wahrheit gesagt. Und doch wollten sie ihm nicht glauben. Das zeigte, dass ihr Herz böse war. Lenski drückt das sehr gut aus:
Wenn der verdorbene Mensch der Wahrheit begegnet, dann sucht er nur nach Ausreden. Wenn ihm etwas begegnet, das von dieser Wahrheit abweicht, dann sieht und sucht er Gründe, diese Abweichung anzunehmen.
(William Macdonald)
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