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Alle Worte sind unzulänglich,...

6 Der Wind weht gegen Süden und wendet sich nach Norden; es weht und wendet sich der Wind, und zu seinen Wendungen kehrt der Wind wieder zurück.
7 Alle Flüsse laufen ins Meer, und das Meer wird doch nicht voll; an den Ort, wohin die Flüsse einmal laufen, laufen sie immer wieder.
8 Alle Worte sind unzulänglich, der Mensch kann es nicht in Worten ausdrücken; das Auge sieht sich nicht satt, und das Ohr hört nie genug.(Prediger 1:6-8, Schlachter)


Alles Geschehen in der Natur wird ständig wieder ausgelöscht und wieder von neuem begonnen. Was Salomo sagt, ist nicht nur eine dichterische Aussage. Ein Sonnenuntergang oder -aufgang nimmt dich vielleicht eine halbe Minute lang gefangen. Ebenso kann es dir beim Hören einer schönen Musik oder eines Liedes ergehen. Aber dann lässt es in dir eine große, fast unerträgliche Traurigkeit zurück. Liebende denken immer daran, was sei täten, wenn der andere sterben würde. Das ist mehr als törichtes Grübeln.
Sobald du an die elementare Urgewalt im Krieg oder in der Natur oder in der Liebe rührst, kommt eine unsagbare Traurigkeit und Tragik über dich. Du spürst, dass alles voll Freude und Sonnenschein sein sollte. Aber es ist nicht so. Nie wirst du bleibende Freude im Zufälligen finden. Und dennoch beinhaltet der christliche Glaube, dass Gottes Wille dem Menschen in den zufällig erscheinenden Lebensumständen begegnet.
Es besteht ein Unterschied zwischen Gottes Willen und Gottes Zulassen. Nehmen wir den Fall von zwei kleinen Jungen, die in einem Elendsviertel aufwachsen. Der eine nimmt sich vor, herauszukommen. Er baut sich eine ehrenhafte Berufslaufbahn auf. Er erreicht Gottes Willen inmitten des göttlichen Zulassens. Der andere überlässt sich der Verzweiflung und bleibt, wo er ist. Gottes Wille ist: keine Sünde, keine Krankheit, kein Teufel, kein Krieg. Sein Zulassen umfasst alle Dinge, so wie wir sie vor Augen haben.

(Oswald Chambers)


Verfasst: 29.07.2024, 09:35 Uhr

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