Jetzt registrieren
Einloggen

mpeace24s Blog

mpeace24
Hier bloggt:
mpeace24
70 Jahre
71229 Leonberg

„Das Gewissen und der Wille Gottes“

Was ist das Gewissen eigentlich? Ist es etwa ein Instrument, mit dem man den Willen Gottes erkennt und tut?

Das Wesen des Gewissens
Das Wort Gottes sagt uns, daß das menschliche Gewissen ein Aufrichtigkeitsmesser ist, daß es eine angeborene und unmittelbar wirkende Fähigkeit ist, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden.
Eine Schlüsselstelle hierzu ist Römer 2:14-15, (Schlachter):
14 Wenn nämlich Heiden, die das Gesetz nicht haben, doch von Natur aus tun, was das Gesetz verlangt, so sind sie, die das Gesetz nicht haben, sich selbst ein Gesetz,
15 da sie ja beweisen, dass das Werk des Gesetzes in ihre Herzen geschrieben ist, was auch ihr Gewissen bezeugt, dazu ihre Überlegungen, die sich untereinander verklagen oder auch entschuldigen —

Dieser Abschnitt lehrt uns, daß Gottes moralisches Gesetz auf das Innere jedes menschlichen Wesens eingeprägt ist und daß wir aufgrund dessen instinktiv auf Gut und Böse reagieren. Es gibt keinen Menschen und keine Gesellschaft ohne moralische Wertmaßstäbe. Gott hat moralische Werte in jedes menschliche Wesen hineingelegt. Die oben erwähnten Verse sagen weiter, daß jeder Mensch ein Gewissen hat, das die Wirklichkeit des inneren Moralgesetzes bezeugt. Das Gewissen ist eine aktive, treibende Kraft im Menschen. Und schließlich sehen wir, daß ein Mensch mit einem wachen Gewissen verstandesmäßig erkennt, ob seine Haltung und Handlungen richtig oder falsch sind. Sein Verstand richtet ihn; er sagt ihm, ob er schuldig ist und deshalb verklagt werden muß, oder ob er unschuldig ist und sein Verhalten verteidigen kann. Dieser obige Abschnitt unterscheidet klar zwischen dem Verstand und dem Gewissen. Sie werden als zwei verschiedene Aufgabenbereiche betrachtet. Wir finden dieselbe Unterscheidung in Titus 1:15, wo steht, daß ihr Sinn und ihr Gewissen befleckt sind.
15 Den Reinen ist alles rein; den Befleckten aber und Ungläubigen ist nichts rein, sondern sowohl ihre Gesinnung als auch ihr Gewissen sind befleckt.
16 Sie geben vor, Gott zu kennen, aber mit den Werken verleugnen sie ihn, da sie verabscheuungswürdig und ungehorsam und zu jedem guten Werk untüchtig sind.

(Titus 1:15-16, Schlachter)

Es ist die moralische Erkenntnis des Menschen, die seinem Verstand Zeugnis gibt. Die moralische Erkenntnis hat keine Willenskraft, sondern vermittelt Werte. Sie bildet Werturteile über unsere Haltung und über unsere Handlungen – über das, womit wir uns im Geist beschäftigen und was wir bereits ausgeführt haben. Sie ist unser Feingefühl für moralische Verantwortung und wirkt dahingehend, daß sie das Gute billigt und das Schlechte verdammt. Zweimal bezieht sich Paulus im Blick auf sein eigenes Leben darauf. In Römer 9:1 sagt er:
1 Ich sage die Wahrheit in Christus, ich lüge nicht, wie mir mein Gewissen bezeugt im Heiligen Geist,... (Schlachter)
Sein Gewissen bestätigt ihm, daß er die Wahrheit sagt. In 2. Korinther 1:12 erzählt er seinen Lesern, sein Gewissen bestärke ihn in der Auffassung, daß er in der Welt im allgemeinen und bei ihnen im besonderen „ in Einfalt und göttlicher Lauterkeit“
gelebt habe.
12 Denn dies ist unser Ruhm: das Zeugnis unseres Gewissens, dass wir in Einfalt und göttlicher Lauterkeit, nicht in fleischlicher Weisheit, sondern in göttlicher Gnade gewandelt sind in der Welt, besonders aber bei euch. (2. Kor 1:12, Schlachter)
Das Gewissen kann man mit dem menschlichen Geschmackssinn vergleichen. Unsere Geschmacksnerven prüfen die Nahrung, die wir in den Mund nehmen, und geben die Information an das Gehirn weiter. Wenn die Nahrung süß ist, machen die Geschmacksnerven hierauf aufmerksam. Wenn sie bitter ist, signalisieren sie dies ebenfalls dem Gehirn. Und wenn die Nahrung ranzig ist, lassen sie uns auch das wissen. Dank unserer Geschmacksnerven können wir also alles, was in unseren Mund gelangt, bewerten und beurteilen.

(J. G. Howard, „Gottes Willen erkennen und tun“, 1992)


Verfasst: 20.09.2024, 08:11 Uhr
Editiert: 20.09.2024, 09:10 Uhr

Kommentare zu diesem Blogeintrag

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Blogeintrag.