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„Menschliche Vernunft und der Wille Gottes“

"Was für die menschliche Vernunft spricht"

Ein sehr praktischer Grund spricht für den Verstand. Er baut auf zwei Voraussetzungen auf: Erstens: Menschen sind denkende Wesen. Zweitens: Sie leben in einer Welt, in der sich vieles vorhersehen läßt.
Du weißt, daß du müde wirst, wenn du nicht genug schläfst. Wenn du mit Feuer spielst, kannst du dich verbrennen. Wenn du Gesetze mißachtest, bekommst du Schwierigkeiten. Wenn du zu anderen freundlich bist, fühlst du dich wohl. Wenn du eine Handlung öfter wiederholst, wird sie zur Gewohnheit. Alle oben dargestellten Folgen sind vorhersehbar, weil wir denkende Menschen sind.

Denkende Menschen entwickeln und benutzen etwas, was wir „Vernunft“ oder „gesunden Menschenverstand“ nennen. Wer keine Vernunft hat und/oder sie nicht benutzt, kann nicht denken und/oder seine Umgebung nicht erkennen. Ein kleines Kind besitzt beispielsweise nicht viel Vernunft, weil es noch nicht viel vom Leben gesehen hat. Ein älteres Kind sollte mehr und ein Erwachsener sehr viel Vernunft besitzen.
Die Vernunft hat nicht nur praktische Bedeutung, sondern ist auch biblisch fundiert. Wer hat unsere Sinne erschaffen? Wer hat uns die Fähigkeit zu denken, zu überlegen und zu erwägen gegeben? Gott. Wer hat die Welt so geschaffen, daß man Ursache und Wirkung erkennen kann? Gott. Und wer ist der Schöpfer der Vernunft? Gott. Da sollten wir doch annehmen, daß sich auch das Wort Gottes auf die Vernunft bezieht und uns ermuntert, sie zu benutzen. Und so ist es tatsächlich.

Der Begriff eines „nüchternen“ oder „gesunden“ Geistes, wie er in der Bibel vorkommt, unterstreicht die Realität der Vernunft. Beachte einmal den interessanten Wortwechsel, den Paulus mit König Agrippa und Festus hatte:
„Als er aber zu seiner Verteidigung solches sagte, sprach Festus mit lauter Stimme:
Paulus, du bist von Sinnen! Das viele Studieren bringt dich um den Verstand! Er aber sprach: Edelster Festus, ich bin nicht von Sinnen, sondern ich rede wahre und wohlüberlegte Worte!“
(Apg 26:24-25).

Festus tadelte Paulus und sagte, daß er ihm ein unvernunftiges Evangelium anbiete. Paulus widersprach dem und sagte, daß er „wahre und wohlüberlegte Worte“ rede. „Wohlüberlegt“ ist eine Übersetzung des griechischen Wortes „sophrosyune“, das „gesunder Geist“, „gesunder Menschenverstand“ oder „Vernunft“ bedeutet. Paulus sagt also: „Das Evangelium ist wohl wahr als auch vernünftig.“ Auch wenn es dem natürlichen menschlichen Verstand verschlossen bleibt (1. Kor 2:14),

14 Ein natürlicher Mensch aber nimmt nicht an, was des Geistes Gottes ist, denn es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt wird. (1.Kor 2:14, Elb)

so sind die Grundwahrheiten des Evangeliums doch vernünftig und logisch. Unsere Darstellung des Evangeliums sollte sinnvoll sein. Vielleicht nimmt ein Ungläubiger es nicht an, aber verstehen sollte er, was wir vortragen.

3 Denn ich sage durch die Gnade, die mir gegeben wurde, jedem, der unter euch ist, nicht höher ⟨von sich⟩ zu denken, als zu denken sich gebührt, sondern darauf bedacht zu sein, dass er besonnen ist, wie Gott einem jeden das Maß des Glaubens zugeteilt hat. (Rö 12:3, Elb)

In Römer 12:3 wird der Christ angewiesen, nicht höher von sich zu denken, „als sich zu denken gebührt“, sondern ein gesundes Urteilsvermögen zu haben. Hierfür wird jeweils dasselbe griechische Verbum in der Nennform verwandt. Das Wort Gottes sagt uns, daß wir sinnvoll und vernünftig über uns urteilen sollen. Wir müssen uns vor Augen stellen, daß wir gerettet und befähigt sind, um Gott zu dienen. Erst dann sind wir in der Lage, das richtige, gottgemäße Bild von uns selbst zu entwickeln. Wenn ich zu gut oder zu gering von mir denke, bin ich nicht vernünftig, und wenn ich nicht vernünftig über mich urteilen kann, stimme ich auch nicht mit dem Willen Gottes überein.

(J. G. Howard, „Gottes Willen erkennen und tun“)


Verfasst: 06.10.2024, 07:29 Uhr

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