Mal wieder habe ich das Gefühl, es so gar nicht zu bringen. Meine Liste an Dingen, die ich nicht in den Griff bekomme, wird nicht kürzer. Ich bin in so vielen Bereichen nicht so, wie ich gerne wäre. Meine Ängste und Zweifel sind so groß, wie ich mir meinen Glauben wünschen würde. Der Nebel und die Fragen in mir verdichten sich. Alles, was mir an Herausforderungen zugedacht ist, überfordert mich. Ich falle ständig in dieselben Löcher. Und komme kaum wieder raus. Was mich aus diesem Dilemma befreien könnte, ist die Kraft des heiligen Geistes - doch irgendwie scheint er andere Pläne für mich zu haben. Oder er ist grad so sehr mit fähigeren Objekten beschäftigt, dass er für mich keine Kapazität mehr übrig hat. Anstatt mich zu befreien, werde ich also weiter im Ofen gebacken und frage mich, wie lang das wohl noch so weitergehen wird. Wann kommt endlich Gottes übernatürliche Hilfe und reißt mich heraus? Oder wird sie niemals kommen, weil ich falsch oder zu wenig bete, glaube oder handle? Liegts denn an mir? Oder läuft tatsächlich und unverständlicherweise noch alles nach Gottes Plan?

Da wird mir eines bewusst:
Wir leben im Glauben - und nicht im Schauen; dh wir können nicht alles sehen, was Realität ist. Und jetzt sag ich euch mal was: das Genialste, warum ich einfach nur von Freude, Begeisterung und Glück erfüllt sein kann (und zwar in jedem einzelnen Moment meines Lebens), ist die Gewissheit, dass ich AUF DER GEWINNERSEITE STEHE!!!
Auch, wenn ich niemals an Davids Mut, Abrahams Gehorsam, Paulus Entschlossenheit, Daniels Gewissenhaftigkeit und Marias Hingabe herankommen werde. Ich darf mit ihnen zusammen auf der GEWINNERSEITE stehen. Mit all meinen Schwächen. Mit meinem Versagen. Mit meiner Unfähigkeit. Mit meiner Unzulänglichkeit! Mit meinen Macken Das spielt alles keine Rolle! Und wenn ich der Geringste unter ihnen wäre:
ICH BIN IN IHREM TEAM!!!
Jesus hat mich aufgenommen und hat versprochen, mich niemals rauszuschmeißen!
Das ist doch ober-mega cool, findet ihr nicht?

Ich muss mir also keinen Kopf machen, warum die Dinge so schräg laufen. Ob mein Gebet ankommt - wenn ich nur nicht damit aufhöre. Warum sich manche Dinge nicht ändern. Warum ich mich nicht so verändere, wie ich es selbst gern hätte. Was für Fehler ich schon gemacht habe - und noch machen werde. ICH WEIß: Ich habe einen Trainer - und der ist dafür verantwortlich, dass ich zu dem werde, der ich sein soll. Wenn nicht, dann ist das sein Problem. Oder sein Pech. Nicht meins. Ich stehe zur Verfügung. Nach meinen Möglichkeiten - aber auch mit meinen Grenzen. Und mehr kann ich nicht bringen.
Aber SELBST WENN ALLES SCHIEF LÄUFT, die ganze Ausbildung daneben geht und am Ende nix rechtes bei rauskommt, so ändert es nichts daran, dass ich AUF DER GEWINNERSEITE STEHE!!!
Klar kann ich mir dann nicht so viel drauf einbilden, als wenn ich von mir behaupten könnte, ich wäre wie Paulus, Petrus, Mose, Elia, Stephanus, David, Josef, Abraham, Joyce Meyer, Maria Prean, Christina Noble, Gladys Aylward oder wer weiß ich.
Aber vielleicht ist das ja ganz gut.
Allein aus Gnade.
Nur ein geretteter Sünder.
Mehr nicht.
Durch Jesu Barmherzigkeit ins Team aufgenommen.
Unverdient unter den Siegern!
Und mit Stolz kann ich trotz allem und genau deshalb meine Jesus-Sweatshirtjacken weiter tragen.
Nicht, weil ich es bringe.
Denn so ist es nicht.
Sondern weil ich es nicht bringe und TROTZDEM auf der Gewinnerseite stehe.

Gott segne euch.