Wenn Blumen trocken sind, brauchen sie Wasser.
Wenn Babys Hunger haben, muss man sie füttern.
Wenn der Tank leer ist, muss man ihn befüllen.
Aber was, wenn die Blume eingeht, obwohl sie gegossen, gedüngt und beleuchtet ist?
Was, wenn das Baby schreit, obwohl es geschlafen hat, gefüttert wurde und auch keine volle Windel hat?
Was, wenn das Auto nicht fährt, obwohl der Tank gefüllt, die Batterie in Ordnung und auch sonst nichts auffällig ist?
Manchmal scheint uns die Lösung für ein Problem ziemlich einfach, naheliegend und plausibel. Dann ist das keine große Sache.
Doch was, wenn wir vor oder mitten in einem Problem stecken, bei dem wir die Lösung wie bei einem Labyrinth schon von allen möglichen und unmöglichen Seiten getestet haben, sich aber kein Ausweg finden lässt?
Was ist zu tun, wenn wir mit unserem Latein völlig am Ende sind ... und das Kind immernoch schreit.
Was, wenn wir alles versucht haben und trotzdem keinen Schritt weiterkommen, sondern auf der Stelle oder im Kreis zu treten scheinen?
Vielleicht hilft jetzt nur noch beten?
Komisch: ... bei allen Lösungsansätzen, die wir meist abarbeiten und durchprobieren, bauen wir stets auf unsere Erfahrung, Kraft, Intelligenz, Sturheit oder unser Wissen.
Erst dann, wenn gar nix mehr geht, kommt uns der Gedanke, vielleicht mal bei Gott anzufragen, ob er denn eine Idee hätte.
Warum ist das so?
Warum mühen wir uns so oft so lang unnötig mit einer Sache alleine ab ... während Gott bedauernd zuschaut und über uns den Kopf schüttelt, mit welch verzweifelter Verbissenheit wir unsere Unabhängigkeit und unseren Stolz feiern - und wie wenig Freude und Spaß diese Party doch bietet, von der wir aber um nichts auf der Welt ablassen wollen.
Leute, es ist traurig. Wir sind so oft selbst Schuld, dass wir uns mit solchem Elend und Mühe herumschlagen müssen, nur weil wir es Gott nicht einfach abgeben.
Und dann geben wir oftmals ihm noch die Schuld dafür, dass er uns so viel aufbürdet.
Es erinnert mich stark an meinen 5jährigen Sohn, der an einer Sache verzweifelt, häult und frustriert ist, weil es einfach nicht zu klappen scheint. Und ich frage mich jedes Mal: Warum kommt er nicht einfach zu mir und fragt, ob ich ihm helfen kann? Nein - auf den Gedanken kommt er komischerweise nicht. Oft ist es so, dass ich irgendwann Mitleid mit ihm habe, hingehe und ihm helfe ... und dann is er von einer Sekunde auf die andere happy, alles ist gut und der Frust vergessen ... bis ... naja, bis die nächste Sache Ärger macht. Da geht dasselbe Spiel wieder von vorne los.
Bei einem 5Jährigen mag man dafür noch gewisses Verständnis haben. Wenn wir selbst trotz besseren Wissens chronisch so unvernünftig sind, sollte uns das bedenklich stimmen.
Jeder kann sich mal persönlich fragen: Wie löse ich meine Probleme und wie erfolgreich bin ich damit?
Fahre ich schon zum 41.Mal gegen dieselbe Wand?
Könnte das Pferd eventuell schon seit mindestens einer Woche tot sein, das ich verzweifelt zum Aufstehen zu bewegen versuche?
Führt der Weg, den ich permanent wähle, immer wieder im Kreis?
Bin ich mit Plan A bis L durch und hoffe, nicht irgendwann mit Plan Z immernoch ratlos dazustehen?
Seid nicht wie die 5jährigen Kinder, die meinen, alles alleine machen zu müssen, es logischerweise aber gar nicht zu können.
Gott hat uns und unser Leben in seiner Hand. Er hat uns niemals so konzipiert gehabt, alleine und unabhängig alle Probleme und Herausforderungen meistern zu können! So sind wir nicht geschaffen - also seid nicht entmutigt, wenn ihr euch als Versager fühlt, weil ihr die Dinge nicht so unter Kontrolle bringt, wie ihr das gerne hättet: das ist ganz normal!
Aber seid doch so klug und erkennt:
Kompetente Hilfe ist ganz nah und meist nur ein Gebet weit entfernt!
Also nutzt sie doch auch!
Gott segne euch!
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