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Schonmal drüber nachgedacht?!?

Kuestenw8el
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Kuestenw8el
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Gott der Gesetzlichkeit?!?

Verheiratete dürfen sich nicht scheiden lassen und schon gar nicht wiederheiraten ... Sex und ein Zusammenleben vor der Ehe sind verboten... Frauen dürfen nicht lehren und müssen Kopftuch tragen ... der Zeitpunkt der Taufe ist heilsentscheidend ... man darf ungeborene Kinder nicht abtreiben ... Homosexuelle dürfen nicht heiraten ... Ehebrecherinnen gehören gesteinigt ... und am Sabbat darf man nicht arbeiten - es sei denn, man tut etwas Gutes.

Ist Gott ein Gott der Gesetzlichkeiten? Und dann noch einer, der seine eigenen Gesetze übertritt? Ein Gott der Verurteilungen?

Leute, euer Problem ist, dass ihr keine Ahnung habt, wie Gott eigentlich ist. Dass ihr ihn weder kennt, auch seine Liebe nicht begreift, noch mit seiner Gnade und Barmherzigkeit klarkommt. Und ihr habt auch nicht verstanden, was der Sinn der gottgegebenen Gebote eigentlich ist.

Begreift doch endlich: Gott liebt uns und will nur das Beste für uns!
Kein Gebot oder Gesetz ist wichtiger, als die Liebe zum Mensch.
Das Wesen der Sünde ist nicht, dass sie verurteilt werden muss, sondern dass sie Beziehungen zerstört und uns von Gott trennt.

Es gibt einen Idealzustand, den sich Gott gewünscht hätte - aber wir leben nunmal nicht mehr im Paradies. Auch nicht im Himmel. Trotzdem ist es Gottes Ziel, das Beste für uns in dieser Welt anzustreben.

Aber dass keine Missverständnisse aufkommen:
Gott liebt die Sünder - aber er hasst die Sünde. Ebenso muss Wahrheit Wahrheit bleiben - doch die Gnade triumphiert übers Gesetz.
Und daran wird sich niemals etwas ändern.
Aber was heißt das jetzt?

Nun, jede Scheidung ist eine Katastrophe. Da braucht mir niemand was anderes erzählen. Vor Allem, wenn Kinder in Mitleidenschaft gezogen werden. Und dass Gott das nicht für gut heißt, ist schwerlich zu bemängeln. Aber eine Scheidung ist immernoch besser, als eine zerstörerische Ehe. Denn Gott will nicht, dass wir sinnlos leiden oder kaputt gehen - auch nicht aufgrund göttlicher Vorstellungen (wie dem lebenslangen Bestand einer Ehe), die nicht in der Praxis funktionieren, so schön sie sich auch anhören.

Was nun gegen eine Wiederheirat bei einer restlos explodierten Ehe spricht, soll mir mal jemand erklären. Wenn die Beziehung tot und beerdigt ist: warum soll es da eine 'Auflage' für s Weiterleben der eh schon geschädigten geben? Und für Mörder und Ehebrecher gibt es volle Gnade und einen geebneten Neubeginn? Das macht doch keinen Sinn!

Sex außerhalb der Ehe ist einfach nur verantwortungslos! Man schadet sich selbst damit, wenn die Beziehung wieder zerbricht und fügt sich gegenseitig große seelische Wunden zu. Und sollten Kinder entstehen, betrügt man sie um ihre heile, sicherheitgebende Familie. Oder sollte man sie sogar töten, weil sie nicht mehr in das Lebenskonzept passen? Schaltet doch bitte euer Hirn ein, redet euch keinen Mist zusammen und kriegt einfach eure Hormone mit Disziplin in den Griff. Es ist schon schlimm genug, dass Familien, Partner und Kinder unter gescheiterten Ehen leiden. Mit dem Ganzen dann aber NOCH leichtfertiger und unverbindlicher unzugehen ist einfach grob fahrlässig.

Was Frauen und das Lehren bzw den Kleidungscode angeht, so kann ich verstehen, dass es zu Paulus Zeiten absolut Sinn machte, dass Frauen sich im Hintergrund halten sollten und sich gesellschaftlich unanstößlich verhalten sollten, um das Evangelium nicht zu gefährden oder in Verruf zu bringen, indem sie provozieren, als verwerfliche Rebellen abgestempelt und verachtet zu werden.
Warum wir jedoch heute genau das Gegenteil anstreben sollten; also als verschroben, rückständig, verbohrt und gesetzlich rüberkommen sollten und DAMIT die Botschaft des Evangeliums absichtlich unattraktiv machen sollten, das verstehe ich nicht. Genau das ist doch das Negative fürs Evangelium, was man damals extra verhindern wollte! Dass man eben NICHT das Evangelium ablehnen sollte, nur weil man an den Christen und ihrem Verhalten Anstoß nimmt (selbst wenn sie dafür auf gottgegebene Rechte und Freiheiten freiwillig verzichten sollten). Aber wie legitimiert man in unserer heutigen Zeit ein solches Verhalten?
Auch Martin Luther war zu seiner Zeit hoch modern und revolutionär - er würde sich im Grab umdrehen, wenn er wüsste, was die Lutheraner in seinem Namen abziehen.

Die Glaubenstaufe ist was ganz tolles und hat seine absolute Berechtigung; ebenso bezweifle ich grundsätzlich den Sinn einer Kindstaufe. Aber ist es wirklich wert, darüber zu streiten oder sich zu entzweien? Eine 'richtige' Taufe bringt dich nicht in den Himmel, und eine fehlende Taufe vermag ihn dir nicht zu rauben. Bei der Beschneidung hat man es damals schon gecheckt, dass es keine Rolle spielt - aber bei den 'ach so heiligen Sakramenten' wird man plötzlich unflexibel. Müssen wir denn das Gewissen der Geschwister unnötig belasten wegen solcher Spitzfindigkeiten? Sind es nicht der Glaube und die Früchte, die zählen? Können wir die Sache nicht in Gottes Hand legen und akzeptieren, dass wir nicht in der Lage sind, die Dinge recht zu beurteilen?

Das Thema 'Abtreibung' jedoch macht mich wütend! Von wegen 'Selbstbestimmungsrecht der Frau' und die Diskussion, wann das Leben beginnt und ab wann Mord erst als Mord betitelt wird. Wie kann man es nur annäherungsweise mit seinem Gewissen vereinbaren, wachsende Geschöpfe aus dem Körper der Mutter zu saugen und in die Tonne zu kloppen - ohne es als verwerfliche Sünde zu verurteilen? Das macht mich fassungslos! Ich kann wirklich nicht achvollziehen, wie Gott bei all dem skrupellosen Unrecht zuschauen kann.

Wie sieht es nun aus mit den Homosexuellen? Wie die Bibel schon sagt: es ist eine Krankheit, die aus der Gottlosigkeit entstanden ist, weil uns Gott in unsere eigene Dunkelheit dahingegeben hat. Es ist weder richtig, noch gottgewollt. Wie gesagt: Gott hasst die Sünde - auch diese - aber er liebt die Sünder. Kann man das nicht beim Namen nennen? Kann man nicht die Sünde verurteilen, ohne den Sünder zu verdammen? Sollte man sich bei allem dem Zeitgeist und dem gesellschaftlichen Druck beugen? Ich glaube nicht. Selbst wenn es den Menschen nicht 'schmeckt', dass Homosexualität falsch ist und Jesus der einzige Weg ist, so muss doch gesagt werden, was die Wahrheit ist. Wie wir uns jedoch hernach verhalten, sollte aber trotzdem von Gnade, Liebe und Barmherzigkeit geprägt sein - und NICHT von Hartherzigkeit und Gesetzlichkeit.

Jede Sünde ist gleich schlimm vor Gott:
Lüge, Scheidung, Mord, Homosexualität, Habgier, Ehebruch.
Können wir das nicht akzeptieren? Vor allem, dass Jesus uns alle VOLLSTÄNDIG begnadigt in seiner ganzen Barmherzigkeit, wenn wir uns ihm unterstellen und sein Sühneopfer annehmen? Wenn wir mit ihm in den Tod gehen und dem Gesetz sterben? Hat uns Jesus damit nicht völlig frei gemacht?
Damit wird das Gesetz NICHT aufgelöst! Aber die Gnade triumphiert darüber! Jedoch nur dann, wenn wir die Sünde als solche auch beim Namen nennen und nicht Gottes Wahrheit verdrehen.
Gnade leugnet nicht die Schuld - sondern bezahlt sie. Restlos. Und unverdient.
Doch die Voraussetzung von Gnade ist BUßE!
Und wer von Gott ein neues Leben empfangen hat, ist NICHT mehr unter dem Gesetz - kann also von NIEMANDEM verurteilt werden - außer von seinem eigenen Gewissen. Und da kann sich niemand etwas vormachen: Gott kann man nicht belügen oder verarschen! Er sieht die Gedanken und prüft die Herzen! Genügt das nicht? Es ist doch viel übler, Gott Rechenschaft schuldig zu sein, als irgendeinem Menschen. Da sollten wir uns echt mehr raushalten - zumal wir selbst genügend Balken im Auge haben.

Aber uns fällt es einfach oft zu schwer, die Sünde klar zu erkennen und zu benennen, aber dann barmherzig zu handeln. Wir sind lieber entweder in unserem Denken total liberal, oder aber gesetzlich-unbarmherzig. Doch Jesus war einfach anders. Er verurteilte die Ehebrecherin nicht, obgleich er die Sünde nicht leugnete. Und wir sollten seinem Beispiel folgen.

Wer jedoch tatsächlich noch meint, ohne Sünde zu sein, der kann gern versuchen, ob er sich traut, den ersten Stein zu werfen!

Gott segne euch!


Verfasst: 21.05.2021, 13:31 Uhr
Editiert: 21.05.2021, 14:53 Uhr

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