Jeder motivierte, brennende Jünger Jesu hat den tiefen Wunsch, auch andere zu Jesus zu führen.
Denn wir haben einen gigantischen Schatz gehoben, der auf so wunderbare Weise unser ganzes Leben verändert hat und für den Jesus so unglaublich viel bezahlt hat - und dieser Schatz muss einfach verteilt werden, bevor er ungenutzt verkommt, während die, die ihn bräuchten, das ewige Leben für immer verpassen!
Aber: Wie stellt man das am besten an?
Gut, einige haben tatsächlich den Drang, auf die Straße oder von Haus zu Haus gehen zu müssen und in die Welt hinauszuscheien: "Jesus liebt dich! Glaube an ihn und kehre um, sonst gehst du auf ewig verloren!"
Wer meint, dies tun zu müssen und von Gott dazu den Impuls bekommen zu haben, der soll das von mir aus tun.
Ich jedoch, wenn ich ehrlich bin, habe ein echtes Problem mit solchen aufdringlichen Marktfrauen, die mir etwas aufdrängen wollen, das ich gar nicht haben WILL. Um diese mache ich eigentlich schon aus Prinzip einen großen Bogen drumherum, weil ich mich belästigt und bedrängt fühle - und das kann ich nicht leiden. Wenn ich etwas möchte, dann werde ich dies schon kommunizieren - soviel kann man mir als erwachsenen Menschen doch eigentlich zutrauen.
Doch einen Ackerboden besäen zu wollen, der zuvor weder gepflügt noch geeggt wurde, ist nicht die klügste Entscheidung und man kann davon ausgehen, dass die Wahrscheinlichkeit relativ gering ist, dass die Saat gut aufgeht.
Und man braucht auch nicht anfangen zu ernten, solange die Frucht noch nicht reif ist. Das macht ebenso wenig Sinn.
Jemandem, der sich keine Frage stellt,
brauchst du noch nicht mit einer Antwort kommen.
Jemand, der kein Problem zu haben meint,
wird auch keine Lösung von dir haben wollen.
Und jemandem, der bereits zufrieden ist,
brauchst du definitiv auch keine Veränderung anbieten.
Alles hat seine Zeit, doch wer sich nicht an Gottes Zeitplan hält, der verschwendet nur seine Kraft und macht oft mehr kaputt, als er gewinnen könnte.
Denn was bringt es uns, die Menschen total anzubidern und abzuschrecken, die ich eigentlich gewinnen möchte?
Viel wichtiger finde ich, dass die Menschen, die TATSÄCHLICH auf der Suche sind, die Fragen haben und Antworten suchen ... oder die vielleicht sogar kurz vor dem Selbstmord stehen, weil sie keine Hoffnung mehr sehen, dass solche Menschen auf Wegweiser stoßen, die in die richtige Richtung weisen.
Aber wie können wir solche Wegweiser sein?
Ganz einfach: Indem wir einfach das leben, an was wir glauben. Indem wir Salz und Licht sind - und zwar genau an DEM Ort, wo Gott uns hingestellt hat. Dabei geht es besonders darum, authentisch und echt zu sein und das zu repräsentieren, was Jesus uns allen anbietet, anstatt nur einen glänzenden und polierten Heiligenschein nach außen hin wahren zu wollen.
Wir Christen sind in vielen Fällen die einzige Bibel, die manche Menschen jemals zu Gesicht bekommen. Und die Nichtchristen lesen uns, da können wir uns GANZ sicher sein! Darum brauchen wir oft gar nicht so viele Worte machen. Oft ist es sogar viel besser, ungefragt nicht zu viele Worte zu machen, denn auf Worte kommt es den meisten Menschen gar nicht an. Im Gegenteil. Sie wollen SEHEN, ob es in eurem Leben eine Kraft gibt, die über das hinausgeht, was man vorspielen, großschwätzen oder heucheln kann.
Meine Mutter liebt den Spruch:
Sage mir nicht, was du glaubst,
sondern zeige mir, was es aus dir macht.
90% unserer Predigt sollte einfach unser Leben sein, ohne Worte darum machen zu müssen.
Und sollte DANN eine Frage kommen, ist die Chance groß, dass der Boden auch bereit zur Aussaat ist.
Gott segne euch!
Kommentare zu diesem Blogeintrag
Hey guten Abend
sehr gut auf dem Punkt gebracht... Das relevante ist mit eigenem Leben dafür einstehen, was man glaubt... Wie stellst du das praktisch an jeden Tag?
gesegnete Zeit Thomas
Hallo Thomas,
ja, das ist die große Herausforderung!
Vielleicht findest du die Antwort in meinen übrigen Blogeinträgen.
Da gibts nämlich echt viele Möglichkeiten
Sei gesegnet!