Weshalb fühlen wir uns gleich als Versager, wenn wir etwas alleine nicht auf die Reihe bekommen?

Warum fällt es uns oft so schwer, jemand anderes um Hilfe zu bitten?

Wieso nur ist Gott oftmals unsere allerletzte Anlaufstelle, nachdem wir ALLES probiert haben und nun völlig hilflos und ratlos sind?

Woher kommt die Einstellung, ich krieg mein Leben ganz gut allein zurecht - auch ohne Gott?

Liegt es nicht daran, dass wir damit einer weiteren, verheerenden LÜGE des Teufels auf den Leim gehen, die uns einredet:
"Nur Schwächlinge und Versager kommen nicht alleine klar."

Gott hat uns nicht so geschaffen, dass wir das Leben allein meistern sollen/können.
Wir sind in Abhängigkeit ZU IHM erdacht worden.
So wie Jesus in Johannes beschreibt:
Er ist der Weinstock und wir die Reben. Nur wer fest mit ihm verbunden bleibt und aus ihm heraus lebt, bringt Frucht. Jede Rebe, die sich vom Weinstock entfernt, wird zwangsläufig verdorren und sterben.

Oder wie das Bild von den Schafen und dem guten Hirten. KEIN Schaf kommt alleine klar. Wir brauchen einfach unseren Hirten, der uns leitet, uns beschützt, für uns sorgt. Schafe ohne Hirten gehen in die Irre und fallen schnell unter die Wölfe. Sie sind wehrlos, schutzlos und orientierungslos.
Jesus gebrauchte nicht umsonst dieses Bild für uns!
Auch, wenn es uns nicht gefällt, ein dummes, ängstliches Schaf sein zu sollen.
Wir wären oft viel lieber stark und unabhängig, souverän und gefährlich, sodass jeder Respekt vor uns hat und wünschte, er wäre so, wie wir.
Wir WOLLEN kein Schaf sein, dass dem Hirten hinterhertrottet. Wir wollen es SELBST besser wissen, die bessere Weide finden, alleine klarkommen...

Aber woher kommt der Gedanke, ohne Gott leben zu wollen? Lieber unabhängig und selbstbestimmt zu sein? Ist es nicht derselbe Wunsch, den die Schlange schon im Paradies in Eva weckte?
...weil der Teufel genau wusste:
'Wenn ich sie von Gott abschneide, werden sie sterben! So kann ich sie am leichtesten zerstören!'
...und wie hätte er dies effektiver erreichen können, als in uns den Gedanken heranreifen zu lassen, dass es nicht erstrebenswert ist, von Gott abhängig zu sein?

Jesus erwiderte dem Teufel, als dieser ihn in der Wüste versuchte: "Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeglichen Wort, das aus dem Munde Gottes geht".
Wir BRAUCHEN Gott zum Leben. Ohne ihn werden wir innerlich verhungern. Wir sind nicht dafür geschaffen, allein klarzukommen - Jesus wusste das!

ABER: Es gibt Hoffnung, wie wir unser Leben und alle seine Herausforderungen doch noch mit Bravour gemeistert bekommen:
BITTET GOTT UM HILFE!!
Ich weiß, das ist erstmal ein Sprung über den eigenen, inneren Schatten. Das Überwinden der altbekannten Stimme, die schreit:
"NUR SCHWÄCHLINGE UND VERSAGER KOMMEN NICHT ALLEINE KLAR!!!

Es steht geschrieben:
"Gott widersteht den Hochmütigen; aber den Demütigen gibt er Gnade!"

Diese Wahrheit ist erstmal irritierend für uns:
Wer meint, sein Leben allein auf die Reihe zu kriegen, keine Hilfe zu brauchen und alles im Griff zu haben ... wird hier nicht als toll, stark, bewundernswert, vorbildhaft, fähig,... bezeichnet, sondern als HOCHMÜTIG! (DAS schmeckt uns nicht sonderlich gut...)
...wer jedoch einsieht: "Ich komme ohne Gott nicht klar. Ich brauche ihn und ohne ihn bin ich NICHTS, ein Versager, schwach und unfähig...", der wird nicht abgestempelt, aussortiert und eingeheftet. Im Gegenteil: er kommt als Belohnung in den Genuss von Gottes wunderbarer und unbeschreiblicher GNADE!!!

Und ich kann euch sagen: Gottes Gnade ist soo viel wertvoller als alles, was ihr euch nur vorstellen könnt!
Es lohnt sich WIRKLICH, ein Schaf in Gottes Herde zu sein!