In der Bibel gibt uns Gott so wunderbare Zusagen, aber alles klingt leider oft so theoretisch und fern.
Ja, wir sollen ALLE unsere Sorgen auf ihn werfen - aber gilt das auch für diese bestimmte, eine Sorge, die grad an mir nagt?
Ja, ich glaube, dass Jesus Besessene frei gemacht und sogar Tote auferweckt hat - aber gilt das nur für damals? Oder was ist mit dieser Krankheit oder jener Sucht, unter der ich leide? Kann mich Jesus davon auch frei machen?
Und was ist, wenn er es nicht tut? Mache ich dann etwas falsch? Oder liebt Gott mich dann möglicherweise nicht?
Ja, es klingt so schön, dass die da auf den Herrn harren, neue Kraft bekommen und niemals ermatten. Aber kann das 'Harren auf den Herrn' auch bei einem Erschöpfungssyndrom helfen?
Sollen mir die Verheißungen Gottes nur Hoffnung geben?
Sind sie veraltet, jedoch heute nicht mehr aktuell?
Gelten sie für andere, aber nicht für mich?
Sind die Zusagen Gottes universell alltagstauglich und verlässlich?
Oder bedarf es bestimmter Voraussetzungen?
Klar, Jesus hat gesagt: Wer betet und dabei zweifelt, brauche nicht meinen, dass er etwas empfange.
Aber: Ist Gott nicht stets auch der liebende Vater, der seinen verlorenen Sohn mit Freuden aufnahm und extra noch ein Kalb für ihn schlachtete?
Geht es nicht im Grunde allein um die Beziehung zwischen uns und Gott?
Müssen wir nicht einfach nur ehrlich vor ihm sein?
Sollte er uns denn grundlos etwas Gutes vorenthalten?
Oder ist Gott so undurchschaubar, dass wir ihn nur falsch verstehen können und sein Handeln für uns immer willkürlich erscheint?
Ja, ich gebe zu, dass es mir leider auch nicht immer völlig gleichgültig ist, was andere über mich denken.
Und ja, ich gebe auch zu, dass viele meiner Gedanken, Worte und Taten nicht von Liebe geprägt sind.
Ich gestehe auch ein, dass es mir oft an Dankbarkeit und Demut mangelt und ich Dinge aus den falschen Motiven heraus tue.
Aber ich erkenne ebenfalls, dass das eigentlich nicht in Ordnung ist. Jedoch weiß ich selbst, dass ich mich nicht aus eigener Kraft verändern kann.
Allein Gott kann das.
Und was er in seinem Wort verheißen hat, gilt auch für mich!
Nicht, weil ich so toll wäre...
...sondern weil er mich liebt!
Und durch Christus bin ich vor Gott gerecht!
Egal, was noch alles falsch läuft!
Aber ich muss eine Entscheidung treffen:
Verlasse ich mich GANZ auf Gottes Wort, seine Gnade, seinen Geist und halte mich selbst für gestorben?
Oder versuche ich alles aus eigener Kraft?
Lebe ich im Geist und jage der Liebe nach, die mich mit Gott verbindet?
Oder baue ich aufs Fleisch, wofür Christus eigentlich ans Kreuz gegangen ist?
Entschließe ich mich dazu, Gott beim Wort zu nehmen und ihm voll zu vertrauen?
Oder entscheide ich mich für einen Mittelweg, bei dem ich auch noch auf die Weisheit dieser Welt traue?
Seid euch bewusst, dass Gott eure Herzen prüft.
Er sieht nicht auf das Offensichtliche, was vor Augen ist!
Gott nimmt jeden an, der zu ihm schreit und ehrlich vor ihm ist! Er stößt niemanden hinaus, der zu ihm kommt!
Ich möchte euch ermutigen, den Glauben für euch nicht nur theoretisch zu definieren ... sondern eine ganz persönliche, individuelle, ehrliche und intime Beziehung zu Gott aufzubauen und zu leben.
Denn darauf kommt es wirklich an!
Gott segne euch!
Kommentare zu diesem Blogeintrag
Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Blogeintrag.