Ich denke, ein Leben in der Beziehung zu Gott sollte so sein, wie man es sich auch für eine Partnerschaft wünscht:
Der eine Partner kann alles an sich reißen, über den anderen hinweg entscheiden, ihn bevormunden, nicht zu Wort kommen lassen und ihn in Entscheidungen gar nicht miteinbeziehen.
Andererseits kann er sich auch zurücklehnen, sich ziehen lassen und dem anderen alles überlassen, ohne sich selbst im Geringsten einzubringen.
Diese beiden Extreme sind für keinen Partner schön und bringen keine Beziehung wirklich voran. Gott gefällt sowas mit Sicherheit auch nicht.
Ich verstehe das Leben mit Gott so, dass ich von ihm das beobachte und erwarte, was nur ER tun kann, zb. Veränderungen in mir bewirken oder Türen öffnen. Dh. jedoch nicht, dass ich untätig sein soll und zb. nicht dann auch gefragt bin, durch die Türen zu gehen und auch nach ihnen Ausschau zu halten.
In der Bibel heißt es, wir sind geschaffen zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen.
Gott tut seinen Teil und damit darf ich rechnen! Er bereitet mir den Weg vor und gibt mir Lektionen und Situationen, an denen ich reifen und lernen darf.
Aber wenn ich das, was Gott vorbereitet hat, nicht nutze oder nicht wahrnehme, weil ich zu sehr damit beschäftigt bin, meinen eigenen Weg zu suchen, zu bestimmen oder mich selbst in gute Werke zu stürzen, die Gott aber gar nicht bereitet hat ( das ist meist bei Überreligiösen mit Werksgerechtigkeit der Fall, die sich in Selbstaufopferung schier totplackern, aber Gott oft gar nicht aktiv in ihre Aktionen miteinbeziehen), dann entgeht mir viel Schönes und Gutes, was Gott mir durch ein Leben mit ihm schenken möchte.
Eine Beziehung lebt einfach immer davon, dass man die Dinge gemeinsam macht und miteinander bespricht, dass man alles, was passiert und was zu entscheiden ist, miteinander teilt und jeder sich einbringen kann und darf -auch Gott.
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