Ich mag es nicht immer verstehen, warum Gott zulässt, dass ich falle. Doch vertraue ich ihm auch dann, wenn es passiert, dass er an einen Fallschirm gedacht hat und diesen auch sorgfältig geprüft hat? Und wenn ich keinen Fallschirm dabei habe, bin ich dennoch so zuversichtlich, mich darauf zu verlassen, dass ich am Bunjeeseil gut befestigt bin und Gott selbst die Länge genauestens berechnet hat? Kann ich mich im Vertrauen fallen lassen, ohne Angst zu haben, irgendwann auf dem harten Untergrund aufzuschlagen und zu zerschellen? Gott hat soo viele Möglichkeiten. Selbst wenn ich weder Fallschirm noch Bunjeeseil erkennen kann, so bedeutet das nicht, dass Gott mich vergessen hat. Und wenn er alle seine Engel senden müsste (wahrscheinlich würd schon ein kleiner genügen), so würde Gott niemals zulassen, dass mir etwas zustößt. Glaube ich das? Kinder sind so. Sie würden niemals daran zweifeln, dass mich der Papa, der mich in die Luft wirft, auch wieder auffangen wird. Warum sind wir aber oft so voll Sorge, Bedenken und Angst? Liegt es daran, dass wir sehen, dass Gott nicht alle Christen vor jedem Unheil verschont? Befürchten wir, genauso fallen gelassen zu werden, wie es bei manchen den Anschein hat? Ich habe keine Antwort darauf, warum Gott bestimmte Dinge zulässt. Aber ich will mich davon nicht abschrechen lassen. Ich möchte glauben, dass Gott weiß, warum es geschehen ist, geschehen musste und warum es gut war. Ich möchte vertrauen, dass Gott Gutes für mich bereit hält und auch Schlechtes, das mir zugefügt wird, zu meinem Besten dient. Ich möchte daran festhalten, dass Gott gut und vertrauenswürdig ist und niemanden fallen lässt, der sich an ihn klammert. Und ich möchte nicht daran zweifeln, dass Gott alles in seiner Hand hält, dass er wirkt und lebt und auch eingreift, wenn er es für richtig hält. Und sollte etwas geschehen, das ich nicht verstehen kann, so will ich es in Gottes Hand legen, im Vertrauen darauf, dass ER weiß, wofür es gut sein wird. Wir können Gott nicht nur teilweise vertrauen. Wir müssen uns entscheiden, ob wir ihn für ganz oder gar nicht vertrauenswürdig halten. Denn die Zweifel werden ihn immer in Frage stellen und uns davon abzuhalten versuchen, uns fallen zu lassen. Doch nur, wer bereit ist, so zu vertrauen, dass er sich fallen lässt, wird erleben, mit Gott zu fliegen. Wer sich jedoch immer an seinem Verstand festkrallt und seinen Zweifeln Raum einräumt, wird immer an irgendeiner Wurzel an der Klippe hängenbleiben.
Es gibt erschreckende und angsteinflößende Feinde in unserem Leben. Sie sind wie blutrünstige, zähnefletschende Kampfhunde. Sie bellen, knurren, springen uns an und können uns ziemlich in Angst und Schrecken versetzen. Doch glaube ich daran, dass auch hier Gott alles unter Kontrolle hat und dass er jeden dieser Hunde an eine Kette gebunden hat, die ihn nur so weit an uns heranlässt, wie Gott es zulässt? Dass dieser nicht die Freiheit hat, uns zu zerfleischen oder Schaden zuzufügen, selbst wenn er wöllte, wenn Gott es nicht zulässt? Glaube ich das? Oder denke ich, ich wäre als Schaf unter Wölfe völlig schutzlos ausgeliefert worden, ohne dass der Hirte in meiner Nähe ist und mich schützt? Denke ich, Gott sieht zu, wie sein Kind in größter Lebensgefahr schwebt und tut nichts? Gott mag zulassen, dass Menschen etwas Schlimmes passiert. Er mag zulassen, dass sie ihr Zuhause, ihre Kinder oder ihre Gesundheit verlieren. Und sollte mir das passieren, dann hoffe ich, dass Gott mir den Glauben und die Kraft schenken mag, das hinnehmen zu können. Doch bis dies geschehen sollte, möchte ich an dem Glauben festhalten, dass Gott es nicht zulassen wird, wenn er es nicht will. Und ich möchte darauf vertrauen, dass sein Wille gut und richtig ist und ich keine Angst vor dem haben muss, was er für mich geplant und vorbereitet hat. Sowie Josef erkennen durfte, welcher Segen in der schweren Zeit lag, die er durchleben musste, ehe er zum Lebensretter für viele Völker wurde und gleichwie Daniel nicht mit seinem Schicksal haderte, als er in die Löwengrube geworfen wurde, so will auch ich darauf vertrauen, dass Gott die Macht hat, das Maul der Löwen zu verschließen und auch einen Riesen wie Goliath durch nur einen einzigen Kieselstein zu töten. Ich will vertrauen, dass der, der mich 9Monate lang im Mutterleib gebildet und behütet hat auch jetzt noch weiß, was ich brauche und was gut für mich ist. Ich will vertrauen, dass er mich niemals allein oder im Stich lässt und ich möchte niemals daran zweifeln, dass Gott gut ist, absolut vertrauenswürdig, zuverlässig und treu. Egal, wie furchterregend manche Menschen oder Situationen sein mögen, die mir begegnen.
Gott segne euch!
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