Es zog mich in dieser Zeit auch immer mehr auf Gemeindesuche. Ich wünschte mir Austausch und Begegnung mit anderen Christen. Zu Anfang hatte ich auch noch die Vorstellung, dass der nächste logische Schritt nach meinem Glaubensbekenntnis die Wassertaufe sein müsse. Immerhin schien die ja bei den allermeisten Denominationen irgendwie dazu zu gehören? Und meine Taufe wollte ich gern ich einer Gemeinde erleben, in der ich dann auch weiterhin als Mitglied aktiv sein würde. Ich war also parallel zum Selbststudium auf Gemeindetour, besuchte Gottesdienste bei evangelischen Freikirchen, bei den Adventisten und Baptisten und nahm auch an mehreren Hauskreisen und Bibelstunden teil. Immer noch auf der Suche nach der anwendbaren Wahrheit im Worte Gottes.
Es verging ein gutes halbes Jahr, in dem ich las und anhörte und anschaute und Gemeinden besuchte. Und nach und nach begann sich eine Idee in meinem Kopf zu formen. - Von den absoluten Ausreißern wie etwa den Mormonen mal abgesehen - schien mir der große gemeinsame Nenner, der dieses große Potpourri verursacht zu haben schien, die Tatsache zu sein, dass jede Denomination eine eigene Entscheidung getroffen hatte, welche Teile der Bibel sie als für uns gültig annahm und welche sie als irrelevant für die jetzige Zeit abtat. Es folgte aber keinem für mich nachvollziehbaren Muster, sondern war ein einziges, großes Rosinenpicken für mich.
Ich hatte die Fährte aufgenommen. Die große Frage war: welche Bibelstellen gelten für uns und welche nicht? Wenn ich die Antwort auf diese Frage finden würde, müsste sich doch alle Verwirrung in Luft auflösen und ich wüsste, welche Denomination die richtige für mich wäre? Dann wäre der Weg frei, mich in einer Gemeinde anzumelden und mein Glaubensleben endlich eine Stufe weiter zu bringen...
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